Am 17. November konnten die Hunde im Tierheim am Arboretum in ihr neues Haus einziehen. Da gab es erst einmal sehr viel zu schnüffeln, aber dank der vielen vertrauten Helfer verlief die Eingewöhnung erstaunlich schnell.
Nachdem im Jahr 2009 im ersten Bauabschnitt ein neues Katzenhaus fertiggestellt wurde, erfolgte jetzt die Fertigstellung des neuen Hundehauses. Der Neubau war nach Angaben des Tierschutzvereins unumgänglich, da das alte Hundehaus, das Ende 1950 erbaut worden war, nicht mehr die Empfehlungen des deutschen Tierschutzbundes erfüllte. Es gab keinen Quarantäneraum, die Boxen waren zu klein und Gruppenhaltung – die artgerechte Haltung von Hunden im Tierheim – war kaum möglich.
Viele Jahre wurde über das neue Hundehaus diskutiert. Denn der Tierschutzverein benötigte finanzielle Unterstützung, über die in den umliegenden Kommunen lange debattiert wurde. Auch Schwalbach sollte sich ursprünglich mit 100.000 Euro an den Kosten beteiligen. Doch auch wenn das Hundehaus am Ende wahrscheinlich rund 900.000 Euro kosten wird, kann der Tierschutzverein das Projekt aus eigener Kraft stemmen. „Da der Verein viele Spenden eingesammelt hat und auch eine größere Erbschaft gemacht hat, ist der Verein in der Lage das neue Hundehaus aus eigenen Mitteln zu bezahlen“, erläutert Agnes Haßler, die Vorsitzende des Tierschutzvereins. Die Städte und Gemeinden im östlichen Main-Taunus-Kreis hätten dem Verein aber „deutlich signalisiert“, dass sie ihn weiter unterstützen möchten und haben laut Agnes Haßler in Aussicht gestellt, die jährlichen Beiträge für die Versorgung der Fundtiere zu erhöhen.
Insgesamt bietet das neue Hundehaus zehn „normale“ Hundeboxen, eine Polizeibox und eine Quarantänestation. Jede Box verfügt über einen Innen- und einen Außenbereich. Je nach Größe der Hunde können bis zu 20 Hunde untergebracht werden.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Neubau, denn wir konnten einige gute Ideen umsetzen. Im neuen Hundehaus können jetzt die einzelnen Räume flexibel miteinander verbunden werden, sodass auch Hunde in größeren Gruppen gehalten werden können. Außerdem sind die Hundeboxen zur Rückseite des Gebäudes ausgerichtet, das bedeutet, dass die Hunde sehr viel ruhiger sind und nicht durch vorbeilaufende Spaziergänger aufgeregt werden. Auch wegen der umliegenden Nachbargebäude war das notwendig, da auch Lärmschutzauflagen erfüllt werden mussten“, berichtet Agnes Haßler.
Die Vereinsvorsitzende ist froh, das Projekt zu einem glücklichen Ende gebracht zu haben. „Wir danken allen, die uns durch Spenden und aktive Hilfe unterstützt haben.“ Tierfreunde können das Tierheim durch eine Spende auf das Konto mit der IBAN DE95501900000000163805 unterstützen. red