Zur Diskussion um die Bäume am unteren Marktplatz erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Hilde Neustadt. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer an info@schwalbacher-zeitung.de.
Viele haken sicher schnell ab beim Thema „Baum“. Verständlich im ersten Moment, in Zeiten der schnellen Veränderung und Vergänglichkeit kann man immer noch später auf einen Baum zurückkommen. Denn er bleibt. Wenn er bleibt. In dem Moment, wo wir uns entscheiden einen Baum zu entfernen, entfernen wir gleichzeitig Geschichte und Erinnerungen, die viele Menschen mit eben dieser Pflanze verbinden. Sei es das erste Rendevouz an einem späten Sommerabend am unteren Marktplatz oder auch der Platz an dem man seinem Hund Tag für Tag beim aufwachsen zugesehen hat. Ich halte es für grob fahrlässig voreilig und durch Aktivitätsdrang motiviert hier und da mal den ein oder anderen Baum zu entfernen ohne sich ein Stimmungsbild bei den Betroffenen (den Bürgern) gemacht zu haben. Natur spielt heutzutage nicht mehr die Rolle, die sie spielen sollte, ja müsste. Und ich würde liebend gerne zumindest aus dem „nicht mehr“ ein „noch nicht“ formen, dazu müssen die zuständigen Personen und Gremien uns aber die Hoffnung zurückbringen. Ein Licht zur Weihnachtszeit, wann passt dies besser als hier und jetzt.
Hilde Neustadt,
Schwalbach