Zahlreiche Autofahrer haben am Mittwoch einen Strafzettel bekommen, weil sie auf der Wiese neben dem Naturbadparkplatz geparkt hatten. Während viele das sehr kleinlich fanden, erläutert die Stadtverwaltung, dass dort aus Sicherheitsgründen nicht geparkt werden darf.
„Das Parken auf Grünflächen kann gefährlich werden. Bei sommerlich hohen Temperaturen und ausgedörrtem Gras kann ein heißer Katalysator das Gras in Brand setzen und ein Feuer auslösen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Auch um diese Gefahr abzuwehren, sei daher das Parken auf der Wiese am Naturbad verboten. „Ein brennendes Auto würde im Übrigen alle dort abgestellten Fahrzeuge zerstören.“
Die Ordnungspolizei hat die betroffenen Badegäste deshalb per Durchsage im Naturbad aufgefordert, ihre Fahrzeuge unmittelbar von der Wiese zu entfernen und „Knöllchen“ verteilt. Nachdem ein von den Ordnungspolizisten angebrachtes rot-weißes Absperrband keine Wirkung zeigte, wurde der städtische Bauhof nun beauftragt, die (unerlaubte) Zufahrtsmöglichkeit auf die Wiese mit einem Fels-Findling zu sperren. „Wenn dort keine Autos mehr abgestellt werden können, müssen auch keine Strafzettel mehr erteilt werden“, schreibt die Stadtverwaltung. Neben der Brandgefahr würden mit dieser Maßnahme auch Umweltgefahren für Vegetation und Grundwasser auf der unversiegelten Grünfläche verhindert.
Verständnis dafür haben nicht alle. Bei Facebook wurde die „Knöllchen“-Aktion vom vergangenen Mittwoch scharf kritisiert. Eine Nutzerin schrieb: „Ganz im ernst. Wenn dafür Zeit ist, dann soll das Ordnungsamt beim Gießen der Stadtbäume helfen.“ red