7. Januar 2020

Schwalbacher Grüne luden kurz vor Weihnachten zu einem Altstadtrundgang ein

„Umbau des Parkhauses ist fraglich“

Mehr als 40 Teilnehmer trafen sich zum Altstadtrundgang, zu dem die Schwalbacher Grünen vor Weihnachten eingeladen hatten. Foto: Nordmeyer

Wie in den Vorjahren hatten die Schwalbacher Grünen in der Vorweihnachtszeit zu einem Altstadtrundgang mit Adventscafé eingeladen. Ein etwa einstündiger Rundgang am vierten Adventssonntag mit Erläuterungen zu interessanten Orten wurde wieder bei Kaffee und Kuchen bei „Mutter Krauss“ abgeschlossen.

Mit mehr als 40 Teilnehmern war der Zuspruch nach Angaben der Grünen diesmal groß. Offensichtlich seien viele Schwalbacher neugierig auf die Bürgermeisterkandidatin Katja Lindenau gewesen, die den Rundgang moderierte. Los ging es mit einem Stopp am „Grünen Haus” in der Hauptstraße, das seit Jahren etwas unansehnlich und offensichtlich sanierungsbedürftig am Eingang zur Altstadt steht. Grünen-Vorsitzender Arnold Bernhardt erläuterte, dass der wirtschaftliche Nutzen des Anwesens „in einem ungünstigen Verhältnis zu den Sanierungskosten“ stehe. Dennoch seien Stadt und Eigentümer sich einig, dass die Sanierung bald beginnen müsse und der Eigentümer hier in der Pflicht stehe.
Vorbei an vorbildlich nach dem Altstadtrahmenplan sanierten Gebäuden gab es an der Gartenstraße Erläuterungen vom Stadtverordneten Thomas Nordmeyer. Das Stück „Spielstraße“ zwischen Schul- und Sauererlenstraße sollte bereits 2019 saniert werden. Das werde wohl 2020 passieren, so Nordmeyer. Auch der restliche Abschnitt bis zur Straße „Am Flachsacker“ solle 2020 grundsaniert werden. Hier wollen sich die Grünen für eine anwohnerfreundliche Umgestaltung einsetzen. Die Frage nach dem Erhalt von Parkplätzen wurde von einigen Teilnehmern aufgeworfen. Dies gelte es in den Gremien zu verhandeln, so Nordmeyer.
Parkplätze waren auch der Kern des letzten Halts des Rundgangs. Die Schwalbacher Koalition aus SPD und FDP möchte das jetzige Parkhaus in der Sauererlenstraße durch ein Wohnhaus ersetzen, wodurch 32 öffentliche Parkplätze im Altstadtbereich wegfallen werden. Katja Lindenau erläuterte den Stand der Planungen und gab zu bedenken, dass bei 15 neuen Wohnungen im Altstadtbereich noch mehr Parkplätze nötig seien. Auch verfiele der Bestandsschutz der jetzt vorhandenen Parkplätze, wenn dort Wohnungen entstehen und die Parkplätze müssten größer vorgesehen werden. „Ob und wie das Vorhaben in der Sauererlenstraße umgesetzt werden kann, ist äußerst fraglich, das wurde vor Ort sehr deutlich“, sagte Thomas Nordmeyer.
Generell war die Abstellmöglichkeiten für Autos eine häufige Frage. Die Vertreter der Grünen erklärten, dass sie hier gern mit modernen Mobilitätskonzepten wie Car-Sharing und verbessertem ÖPNV antworten würden. Katja Lindenau: „Viele Menschen benötigen nicht unbedingt ein eigenes Auto, sie wollen die passende Mobilität.” Bei Kaffee und Kuchen bei „Mutter Krauss“ wurde anschließend noch über das Gehörte und Gesehene diskutiert. red

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