19. Februar 2020

Leserbrief

„Freundliche Jesiden“

Zum Artikel „Geschundener Fleck“ in der Ausgabe vom 5. Februar erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Gerhard Borsdorf. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer an info@schwalbacher-zeitung.de.

Die kurdische Jesidin Nadja Murad, Friedenobelpreisträgerin von 2018, hat in ihrem Buch „Ich bin eure Stimme“ über das unvorstellbare Leid berichtet, dass ihr und ihrem Dorf 2014 vom IS angetan wurde. 2015 wurden dann über 1.000 vom IS körperlich und seelisch verwundete jesidische Frauen und Kinder aus den Flüchtlingslagern im Nordirak – unter ihnen Nadja Murad – in einer beispiellosen Aktion nach Baden-Württemberg geholt, weil die dortige Landesregierung ihnen Schutz und Rückzugsraum ermöglichen wollte. Über den Organisator dieses sich über 14 Hin- und Rückflüge hinziehenden Hilfsprogramms berichtet das Buch „Eine Blume für Zehra“ von Andreas Malessa. Aber nicht nur im Ländle, sondern auch unter uns in Schwalbach leben inzwischen Jesiden, deren freundliches Wesen uns im Alltag begegnet, ohne dass wir ihre Geschichte kennen.

Gerhard Borsdorf,
Schwalbach

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert