Stellt man CDU-Bürgermeisterkandidat Dennis Seeger auf eine Bühne, dann spricht er druckreife Sätze und braucht nur wenige Minuten, um das Publikum für sich einzunehmen. Doch steht er in einer Menschenmenge, da fällt es ihm schwer, auf andere zuzugehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Bei Alexander Immisch ist es genau umgekehrt: Beim Bad in der Menge ist der SPD-Mann in seinem Element, hat für jeden ein nettes Wort parat, das offensichtlich wirklich von Herzen kommt. Am Rednerpult fühlt er sich dagegen unwohl und wirkt etwas unsicher.
So stehen am 15. März zwei Kandidaten zur Wahl, die beide ihre ganz besonderen Stärken und ihre ganz besonderen Schwächen haben. Bei harten Verhandlungen wünscht man sich einen Dennis Seeger, der kraftvoll die Interessen der Stadt vertritt; bei den Problemen des Alltags dagegen einen Alexander Immisch, der verständnisvoll ein Ohr für seine Bürger hat.
Der ideale Bürgermeister wäre wahrscheinlich eine Mischung aus beiden. Doch die gibt es nicht. Und daher haben die Schwalbacher in anderthalb Wochen wirklich die Qual der Wahl.
4. März 2020
Menschlichkeit kann man nicht so leicht lernen, Durchsetzungsvermögen und freie Rede kann man durchaus trainieren. Von daher ist meine Entscheidung eindeutig.