20 Jahre ist es her, dass die Urkunde für die Partnerschaft zwischen Schwalbach und Yarm on Tees unterzeichnet wurde. So wurde jetzt das Jubiläum mit einem Besuch in Yarm, dem malerischen Marktflecken im Norden Englands, gefeiert. Im kommenden Jahr werden die Yarmer zu einem Gegenbesuch in Schwalbach erwartet.
17 Schwalbacher nahmen daran vom 3. bis 7. Juni teil. Offiziell von der Stadt waren die Stadtverordnetenvorsteherin Claudia Eschborn, die Geschäftsführerin des Kulturkreises, Anke Kracke, und die Beauftragte für die Städtepartnerschaften in der Stadtverwaltung, Monika Juncker, an drei Tage mit dabei.
Beim Jubiläumsabend betonte Claudia Eschborn, wie wichtig eine solche Partnerschaft für Schwalbach sei und äußerte die Hoffnung, dass es noch viele Begegnungen geben werde. Der neue Vorsitzende des Arbeitskreises Yarm, Bernhard Jünemann, ging in seiner Rede auf die britischen Pläne ein, mit einem Referendum über den Verbleib in der EU abzustimmen. Er erinnerte daran, dass ein gemeinsames Europa vor allem ein Friedensprojekt sei.
„Nicht Regulierungen, sondern Begegnungen tragen Europa“, so der Arbeitskreisvorsitzende. Dabei spielte die „Graswurzelbewegung“ der Partnerschaften eine herausragende Rolle. Als Geschenk für die britischen Freunde übereichte die Gruppe Hochheimer Wein, der ja seit den Tagen von Queen Victoria mit dem britischen Königshaus eng verbunden ist, sowie eine DVD mit allen Filmen und Fotos seit 1994.
Wie immer hatten die Yarmer ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. So wurde die Tees-Staustufe besucht, wo die Teilnehmer bei einer Katastrophen-Übung zuschauen konnten. Auch dem malerischen Lake District wurde ein Besuch abgestattet. Leider fiel wegen schlechten Wetters eine Dampferfahrt buchstäblich ins Wasser. Dafür wurden Besucher mit den wilden Wasserfällen Aira Force und dem schmucken Ort Grasmere, in dem der britische Dichter William Wordsworth wirkte, mehr als entschädigt.
Nach 20 Jahren stellte sich auch die Frage nach der Zukunft. Wie kann die Partnerschaft an die nächste Generation weitergegeben werden? Beim Treffen der Partnerschaftskommitees wurde das ausgiebig diskutiert. Dabei waren sich alle einig, dass stärker auf den direkten Kontakt von Gruppen beider Städte gesetzt werden sollte. Dazu zählt der Kontakt zwischen Chören, Sportvereinen oder Kirchengemeinden. Wer Interesse hat mitzuwirken, kann sich gerne bei der Kulturkreis GmbH unter der Rufnummer 81959 melden.
Ein erster Ansatz wird mit dem Frankfurt Marathon gemacht, bei dem es eine Europa-Staffel unter Beteiligung aller Schwalbacher Städtepartnerschaften geben wird. red