Unendlich lange her scheint der Februar zu sein. Das war damals, als man sich noch per Handschlag begrüßte, gute Freunde herzte, sich in engen Supermarktgängen aneinander vorbeiquetschte, ins MTZ zum Shoppen ging und mit 400 anderen im großen Saal im Bürgerhaus bei der Galasitzung der Pinguine schunkelte.
Kaum zu glauben, dass das auch die Menschen gemacht haben, die heute vor dem Kühlregal zur Salzsäule erstarren, nur weil jemand ohne Gesichtsmaske einen Einkaufswagen an ihnen vorbeischiebt und die ungeschütztes Bahn-Fahren für eine schwere Sünde halten.
Acht Wochen Dauerinformationen über Corona haben das Verhalten der Menschen nachhaltig verändert. Die Hygiene hat in den vergangenen beiden Monaten geradezu einen Quantensprung gemacht, hinter dem uns das Jahr 2019 so verdreckt erscheint wie das tiefste Mittelalter.
Wahrscheinlich rotten wir zusammen mit SARS-CoV-2 auch gleich alle anderen Erreger aus. Ganz gleich ob Viren, Pilze, Bakterien oder sonstige Parasiten. Sie alle werden in unseren selbstgenähte Baumwollmasken ihr Ende finden. Auf der Strecke könnten aber auch ein paar uralte Bräuche bleiben, wie schunkeln in der Fassenacht, grölen im Stadion, tanzen im Club, saufen im Bierzelt oder einfach nur das Händeschütteln und die freundliche Umarmung.
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