von Mathias Schlosser
Man kann es ja bald nicht mehr hören: Griechenland hier, Griechenland da. Seit Wochen geht das so. Alle sind ganz aufgeregt, um am Ende zu verkünden, dass niemand weiß, was jetzt passiert. Wahrscheinlich nichts. Denn faktisch ist Griechenland doch längst pleite. Jeder weiß, dass das Land seine astronomischen Schulden nie zurückbezahlen kann. Hätte Schwalbach eine ähnliche Pro-Kopf-Verschuldung wie die Hellenen, die Stadt stünde bei ihren Gläubigern mit sagenhaften 406.966.529 Euro in der Kreide. Der Vergleich hinkt natürlich ein wenig, aber er zeigt eindrucksvoll, dass man das nicht abbezahlen kann. Neu ist das alles nicht. Und daher wird jeder, der irgendwie Geld in dem südeuropäischen Land im Feuer hatte, es zwischenzeitlich zurückgeholt oder abgeschrieben haben.
Den Schaden haben am Ende lediglich ein paar Investment-Zocker, die auf einen anderen Ausgang des Schuldendramas gesetzt haben und natürlich die Politiker, die jahrelang das Offensichtliche geleugnet haben. Für alle andere wird sich die Welt weiter drehen, ganz gleich, ob Griechenland nun im Euro bleibt oder Pleite geht.