Mit einem strikten Hygienekonzept startet am Samstag um 10 Uhr der Badebetrieb im Schwalbacher Naturbad. Ohne Reservierung kommt in diesem Jahr niemand ins Bad. Ein besonderes Bonbon: An den ersten vier Tagen kostet der Schwimmbadbesuch keinen Eintritt.
Das hängt vor allem mit der Mehrwertsteuer zusammen, die am 1. Juli vorübergehend von 19 auf 16 Prozent gesenkt wird. Damit das Kassensystem nicht aufwendig umgestellt werden muss, hat die Stadt entschieden, bis einschließlich 30. Juni ganz auf Eintrittsgelder zu verzichten.
Wer im Naturbad schwimmen gehen will, muss sich in diesem Jahr Corona-bedingt aber vor allem an zwei Neuerungen gewöhnen. Zum einen bekommt nur Zutritt, wer sich zuvor über das Internet registriert hat und einen Termin reserviert hat. Dazu hat die Stadt ein Formular auf ihre Internetseite www.schwalbach.de gestellt. Es ist auch hier zu finden. In das Formular muss jeder seinen Namen, seine Anschrift und seine Telefonnummer eintragen und dann den gewünschten Termin für den Schwimmbadbesuch auswählen. Anschließend kann man sich die Reservierung ausdrucken oder auf sein Smartphone laden. Beim Bezahlen am Eingang muss dann die Reservierung vorgezeigt werden.
Die zweite Neuerung ist, dass es in diesem Jahr nicht mehr ohne weiteres möglich ist, einen ganzen Tag im Naturbad zu verbringen. Es gibt an den Öffnungstagen drei Zeitfenster von je drei Stunden. Zwischen diesen wird das Bad jeweils komplett geräumt und auch gereinigt. Wer also einen ganzen Tag im Bad verbringen möchte, muss drei Mal reservieren und drei Mal Eintritt bezahlen. Die Zeitfenster sind von 10 bis 13 Uhr, von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr und von 17 Uhr bis zur Schließung.
Diese Regelung ist auch den geringeren Besucherzahlen geschuldet, die wegen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie eingehalten werden müssen. Maximal 570 Besucher können sich nach dem Hygienekonzept gleichzeitig im Naturbad aufhalten. Ins zurzeit 22 Grad warme Wasser dürfen gleichzeitig 190 Personen, was das Personal permanent überwacht. In den ersten beiden Wochen findet darüber hinaus ein Testbetrieb statt. Am kommenden Samstag werden maximal 250 Besucher gleichzeitig eingelassen. Wenn der Betrieb gut läuft und alle Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden, wird die Zahl der Besucher dann nach und nach erhöht.
Auf der Liegewiese gilt die Abstandsregel von 1,50 Meter. Außerdem dürfen sich höchstens fünf Personen als Gruppe beieinander aufhalten. Die Wasserfläche des Schwimmerbeckens wurde in drei Bereiche aufgeteilt, für schnelle Schwimmer, für langsame Schwimmer und für Badegäste, die sich einfach nur im Wasser aufhalten möchten. Der Sprungturm wird nur sporadisch geöffnet, wenn es die Besucherzahlen zulassen. Im Nichtschwimmerbecken gilt es ebenfalls, 1,50 Meter Abstand zu halten.
Etwas gewöhnungsbedürftig sind die Laufwege, die so angelegt wurden, dass die Besucher sich kaum entgegenkommen. Mit Kreidepfeilen und Flatterband wurde im ganzen Bad ein „Einbahnstraßen“-System angelegt, das zu den wenigen geöffneten Einstiegsleitern in den Becken führt. In den Schwimmerbecken wird dann ebenfalls in Kreisen geschwommen.
„Das Hygienekonzept ist so angelegt, dass ausreichend Abstand möglich ist und dass zahlreiche zusätzliche Reinigungsmaßnahmen vorgenommen werden können“, erklärt Kai-Thorsten Lorenz, der Geschäftsführer der Wasserversorgung Main-Taunus (WMT), die das Schwalbacher Naturbad im Auftrag der Stadt betreibt.
Die Eintrittspreise haben sich dahin gehend verändert, dass eine Karte nicht mehr für einen ganzen Tag, sondern nur noch für drei Stunden gilt. Für Erwachsene kostet das drei Euro, für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren zwei Euro. Kinder unter sechs zahlen nichts. Eine Familienkarte für bis zu fünf Familienmitglieder kostet acht Euro. Elferkarten gibt es für 20 Euro (Kinder und Jugendliche) und 30 Euro (Erwachsene). Jahreskarten werden in dieser Saison nicht verkauft.
Bürgermeister Alexander Immisch (SPD) stellte das Hygienekonzept heute zusammen mit Kai-Thorsten Lorenz vor. Er freut sich, dass das Naturbad noch rechtzeitig vor Beginn der Sommerferien öffnen kann und bittet alle Badegäste um Verständnis für die verschiedenen Maßnahmen: „Es ist wichtig, dass diese Regeln befolgt werden. Es dient unser aller Gesundheit.“ MS
Schwimmbad ist Klasse…vor allem das man in diesen Zeiten „Bar“ bezahlen kann…
Verbesserungsvorschläg unsererseits wäre,das nur 2 Schichten gefahren werden…Von 9h-13.30h und von 14h -19.30h…Bräuchte nur 1x desinfiziert werden..Sollte man mal überlegen..
Vg.Brigitte Schmidt