Auch die Schwalbacher Band „Cherry Bomb“ nahm am vergangenen Montag an einer Veranstaltung teil, bei der die Konzert- und Eventbranche auf der „Stage-Drive“-Kulturbühne vor der Jahrhunderthalle mit allerhand Prominenz auf ihren Notstand aufmerksam machte.
„Mit Abstand geht es nicht“, hieß der Slogan der Kundgebung, die zur symbolträchtigen Uhrzeit um fünf vor zwölf begann. Mehrere Stunden protestierten rund 500 Menschen aus der Kulturszene gegen die aktuellen Corona-Beschränkungen von Live-Veranstaltungen. Solokünstler, Veranstalter, Catering-Unternehmen, Ton- und Lichttechniker und Agenturen stehen vor dem finanziellen Ende. Neben Künstlern wie Mario Barth, Badesalz, Ehrlich Brothers, Urban Priol, Bülent Ceylan, besuchte auch „Cherry Bomb“ die Veranstaltung, um die Branche zu unterstützen und ein Zeichen zu setzen.
„Es ist sehr schade, dass wir bis Ende des Jahres alle Konzerte abgesagt bekommen haben, dennoch sind wir in der glücklichen Situation, finanziell nicht von der Musik abhängig zu sein. Wir habe alle sehr gute Jobs und die Musik ist unser größtes Hobby, welches wir mit Leidenschaft pflegen“, erklärt „Cherry-Bomb“-Gitarrist, Vince. Sänger Chris Nuttz ergänzte: „Wir nutzen die Zeit um Musikvideos zu drehen und an eigenen Songs zu schreiben. So bleiben wir für unsere Fans immer präsent und können ein Stück Kultur und Kunst abgeben.“
Neben dem neuen Musikvideo „We built this city“, welches in Frankfurt gedreht wurde, sitzt seit April ein neuer Mann am Schlagzeug – „Ben Dover“. Der Band war es besonders wichtig, dass sie einen Schlagzeuger finden, der auch menschlich dazu passt. Eine Band sei wie eine Familie, heißt es seitens „Cherry Bomb“, in der es immer mal Streit und Ärger gibt und da brauche man Mitglieder, mit denen auch mal über unangenehme und unbequeme Themen gesprochen werden kann.
„Cherry Bomb“ wird über den Sommer hin noch zwei Videos veröffentlichen. Außerdem plant die Schwalbacher Band eine kleine Spendenaktion. Das Video und weitere Infos gibt es hier oder auf Facebook oder Youtube . red