Nächstes Jahr im Herbst wird ein neuer Bundestag und danach auch ein neuer Bundeskanzler gewählt. Doch während in früheren Zeiten meist schon lange vor der Wahl die Kanzlerkandidaten bekannt waren, wissen die größeren Parteien dieses Mal auch 15 Monate vor dem Urnengang noch nicht einmal selbst, wer am Ende in den Ring steigt.
Glaubt man den Umfragen und den Kneipengesprächen in Schwalbach, läuft es auf ein Duell zwischen Markus Söder und Olaf Scholz hinaus. Doch das ist unwahrscheinlich: Denn es wird kein ernsthaftes Duell um den Spitzenjob in Berlin geben. Die SPD dümpelt bei 15 Prozent und hat damit – wie schon 2017 – keinerlei erkennbare Machtoption, auch wenn viel mehr Menschen Olaf Scholz gut finden.
Bundeskanzler wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Unions-Kandidat. Und weil das so ist, kann es sich die CDU auch leisten, den derzeit beliebtesten Anwärter Söder auszubremsen. Selbst ein Leichtmatrose wie Armin Laschet, ein gealterter Konservativer wie Friedrich Merz oder ein nahezu bedeutungsloser Norbert Röttgen würden es als CDU-Kandidaten bis ins Kanzleramt schaffen.
Einzig die Grünen könnten mit SPD und Linken als Juniorpartner in die Nähe einer Kanzlermehrheit kommen. Wenn es also überhaupt zu einem Zweikampf kommen wird, wird er nicht Söder gegen Scholz lauten, sondern Laschet gegen Habeck.
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