In einem Verfahren ermitteln das Bundeskriminalamt und die Finanzbehörden der Länder Hessen und Nordrhein-Westfalen unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Frankfurt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und Geldwäsche gegen deutsche Kunden einer Bank mit Sitz in Puerto Rico.
Die Beschuldigten werden verdächtigt, mit Hilfe der Bank Offshore-Gesellschaften gegründet zu haben, um Kapitalerträge vor dem deutschen Fiskus zu verbergen und die dafür anfallenden Steuern zu hinterziehen. Im Zuge dieser Ermittlungen fanden am Dienstag vergangener Woche Durchsuchungen in den Wohnräumen von sechs deutschen Beschuldigten in Hessen sowie weitere Maßnahmen bei mehreren Banken im gesamten Bundesgebiet statt. Auch in Schwalbach wurden Wohnräume durchsucht.
Ziel der Durchsuchungsmaßnahmen war es, Beweismittel über nicht versteuerte Auslandseinkünfte der Beschuldigten zu erlangen und die tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnisse der Offshore-Gesellschaften in den Steueroasen aufzuklären, insbesondere die wirtschaftlich Berechtigten der jeweiligen Offshore-Gesellschaften festzustellen. Ermittlungen gegen weitere deutsche Kunden der Bank dauern an. Ausgangspunkt der Ermittlungen sind Kundendaten aus so genannten Finanzdatenleaks. pol