21. Oktober 2020

Die Kinotipps der Schwalbacher Zeitung

Neu im Kino

Ab diesem Donnerstag werden das Action-Spektakel „Greenland“, die französische Komödie „Mein Liebhaber, der Esel & Ich“ sowie das Avantgarde-Märchen „Ema“ auf den Kinoleinwänden gezeigt.

 

Greenland

Ein riesiger Komet rast in hoher Geschwindigkeit auf die Erde zu und soll Berechnungen zufolge vor Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Doch die Prognosen stimmen nicht. Ein erstes Fragment des Kometen stürzt nicht ins Meer, sondern zerstört stattdessen ganz Florida. Gerüchte, dass nur ein ausgewählter Kreis von Personen in Sicherheit gebracht werden kann, machen bereits die Runde, als Ingenieur John Garrity (Gerard Butler) von der US-Regierung aufgefordert wird, sich sofort gemeinsam mit seiner Frau Allison (Morena Baccarin) und Sohn Nathan (Roger Dale Floyd) zu einer Militärbasis zu begeben. Von dort aus sollen sie an einen Ort ausgeflogen werden, an dem das Überleben möglich sein soll: Grönland. Doch die Fahrt dorthin wird zum Spießrutenlauf und die Familie im Chaos verzweifelnd fliehender Menschen und plündernden Horden auseinandergerissen. Wie sollen sie sich je wiederfinden, und wo ist man überhaupt noch sicher?

„Greenland“ erzählt vom dramatischen Überlebenskampf einer Familie unter apokalyptischen Bedingungen, wobei die Synergie des Erfolgsduos Gerard Butler und Regisseur Ric Roman Waugh aus „Angel has fallen“ ebenso spannendes wie spektakuläres Action-Kino garantiert.

Greenland
Produktionsland: USA
Länge: 120 Minuten
Regie: Ric Roman Waugh
Mit: Gerard Butler, Morena Baccarin, David Denman
FSK: ab 12

 

Mein Liebhaber, der Esel & Ich

Vom Liebhaber versetzt, begibt sich eine Lehrerin auf eine einsame Trekking-Tour mit einem Begleit-Esel. Das störrische Tier fordert ihre ganze Geduld, fördert ganz nebenbei jedoch völlig neue, erfrischende Erkenntnisse über das Leben und die Liebe.

Seit langem freut Lehrerin Antoinette (Laure Calamy) sich auf die Ferien mit ihrem heimlichen Geliebten Vladimir (Benjamin Lavernhe), dem attraktiven Vater einer ihrer Schülerinnen. Vom Liebhaber wird sie brüsk versetzt, als dessen Ehefrau mit der Familie eine Woche zum Wandern will. Kurz entschlossen reist Antoinette gleichfalls in den Nationalpark der Cevennen. Ahnungslos hat sie für ihre Trekking-Tour einen Begleit-Esel gebucht. Das Grautier namens Patrick präsentiert sich dann auch als denkbar störrisch, andererseits erweist es sich als ziemlich geduldiger Zuhörer. Auf einsamen Trampelpfaden durch malerische Naturkulissen gerät für Antoinette der Weg zum Ziel. Sowie zur Quelle ganz neuer, erfrischender Erkenntnisse. Als Vladimir samt Familie schließlich auftaucht, werden die Liebeskarten radikal neu gemischt. Patrick erträgt das alles naturgemäß mit stoischer Ruhe.

Mein Liebhaber, der Esel & Ich
Produktionsland: Frankreich
Länge: 95 Minuten
Regie: Caroline Vignal
Mit: Laure Calamy, Benjamin Lavernhe, Olivia Côte, Patrick
FSK: ab 6

 

Ema

Ema und Gastón sind künstlerische Freigeister einer Tanzkompanie. Ihr Leben wird von einem Tag auf den anderen aus den Angeln gerissen, als ihr kleiner Adoptivsohn Polo Emas Schwester schwer verletzt. Impulsiv und radikal wie sie ist, entscheidet sich Ema, das Kind wieder fortzugeben, ohne sich der Folgen bewusst zu sein. Plötzlich steht die junge Tänzerin im Kreuzfeuer der Kritik. Ihr Partner, die Kollegen, das Jugendamt – alle verurteilen ihre Entscheidung als eigenmächtig und herzlos.

Was nun folgt, steht auf keinem Blatt der Welt geschrieben: Statt zu leiden, stürzt sich die selbstbewusste Ema ins Leben. Zusammen mit ihrer Mädchen-Gang legt sie die Welt um sich herum in Flammen. Reggaeton, der Tanz der Straße und der Jugend, ist dabei ihr Ventil. Liebe, Familie, Kunst – Ema sprengt alle Koordinaten. Sie experimentiert, überschreitet Grenzen, verführt Männer und Frauen – um am Ende alle Fäden des Schicksals selbst in der Hand zu halten.

Regisseur Pablo Larraín widmet sich mit „Ema“ der heutigen Jugend, ihrer Absolutheit, ihrer Freiheit, ihrer Kompromisslosigkeit. In seinen flirrenden, aufgeladenen Bildern, die zwischen harter Realität und Metapher oszillieren, fängt Larraín die explosive Kraft einer unvergesslichen Heldin ein. Wer sich auf dieses Avantgarde-Märchen einlässt, wird mitgerissen in ein Delirium, das auf der Leinwand seinesgleichen sucht.

Ema
Produktionsland: Chile
Länge: 102 Minuten
Regie: Pablo Larraín
Mit: Mariana Di Girólamo, Gael García Bernal, Paola Giannini

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