Viel Abwechslung erwartet die Kinogänger ab diesem Donnerstag: Zu sehen gibt es unter anderem „Yakari – Der Kinofilm“, in dem ein kleiner Sioux-Junge seinem großen Traum folgt, sowie das aufwühlende Drama „Schwesterlein“. In „Und morgen die ganze Welt“ steht eine junge Frau im Sturm und Drang der Gefühle vor radikalen Entscheidungen.
Yakari – Der Kinofilm
Yakari hat einen Traum: Er möchte eines Tages auf Kleiner Donner reiten, dem Wildpferd, das noch von keinem Sioux gezähmt werden konnte. Als die Jäger seines Stammes eine Herde Mustangs einfangen, kann Kleiner Donner mit einem mächtigen Sprung wieder entkommen. Yakari folgt dem jungen Pferd und befreit es, als es seinen Huf unter einem Felsen eingeklemmt hat.
Für diese mutige Tat verleiht ihm Großer Adler, Yakaris Totemtier, die Gabe, mit Tieren zu sprechen. Auf der Suche nach Kleiner Donner gerät Yakari in einen reißenden Fluss. Er klammert sich an einen Baumstamm, stürzt aber dennoch einen Wasserfall herab und treibt den Fluss hinunter, weit weg von seiner Heimat.
Nun ist es Yakari, der die Hilfe von Kleiner Donner braucht: Gemeinsam machen sie sich auf den weiten und abenteuerlichen Rückweg durchs Gebirge. Dabei treffen die beiden nicht nur viele verschiedene Tiere, es machen ihnen auch Kälte und Hunger zu schaffen. Dazu sind ihnen Jäger eines feindlichen Stammes auf der Spur und ein Sturm droht, Yakaris Eltern, die auf der Suche nach ihrem Sohn sind, in Gefahr zu bringen.
Yakari – Der Kinofilm
Produktionsland: Frankreich / Deutschland / Belgien
Länge: 82 Minuten
Regie: Xavier Giacometti, Toby Genkel
Mit: Patrick Bach, Hans Sigl, Diana Amft
FSK: ab 0
Schwesterlein
Lisa, einst brillante Theaterautorin, schreibt nicht mehr. Sie lebt mit ihrer Familie in der Schweiz, doch ihr Herz ist in Berlin geblieben – bei ihrem Zwillingsbruder Sven, dem berühmten Bühnendarsteller. Seit dieser an einer aggressiven Leukämie erkrankt ist, sind die Geschwister noch enger verbunden. Lisa weigert sich, den Schicksalsschlag hinzunehmen und setzt alle Hebel in Bewegung, um Sven wieder auf die Bühne zu bringen. Er ist ihr Seelenverwandter, für den sie alles andere vernachlässigt. Selbst als ihre Ehe in Schieflage gerät, hat sie nur Augen für ihren Bruder, in dem sich ihre tiefsten Sehnsüchte spiegeln: Er weckt in ihr das Verlangen, wieder kreativ zu sein, sich lebendig zu fühlen.
Mit „Schwesterlein“ ist den Schweizer Regisseurinnen Stéphanie Chuat und Véronique Reymond ein aufwühlendes Drama gelungen, das sich voll und ganz auf seine Hauptdarsteller verlassen kann: Nina Hoss und Lars Eidinger verkörpern das innige Geschwisterpaar voller Glaubwürdigkeit und Intensität. Eine Liebeserklärung an die Kunst und die belebende Kraft der Kreativität.
Schwesterlein
Produktionsland: Schweiz
Länge: 101 Minuten
Regie: Véronique Reymond, Stéphanie Chuat
Mit: Nina Hoss, Lars Eidinger, Marthe Keller
FSK: ab 12
Und morgen die ganze Welt
Luisa ist 20 Jahre alt, stammt aus gutem Haus, studiert Jura im ersten Semester. Und sie will, dass sich etwas verändert in Deutschland. Alarmiert vom Rechtsruck im Land und der zunehmenden Beliebtheit populistischer Parteien, tut sie sich mit ihren Freunden zusammen, um sich klar gegen die neue Rechte zu positionieren. Schnell findet sie Anschluss bei dem charismatischen Alfa und dessen besten Freund Lenor. Für die beiden ist auch der Einsatz von Gewalt ein legitimes Mittel, um Widerstand zu leisten. Bald schon überstürzen sich die Ereignisse. Und Luisa muss entscheiden, wie weit zu gehen sie bereit ist – auch wenn das fatale Konsequenzen für sie und ihre Freunde haben könnte.
Inspiriert von eigenen Erlebnissen, hat Julia von Heinz zusammen mit John Quester das Drehbuch geschrieben. Der Film lief im Wettbewerb der 77. Internationalen Filmfestspiele in Venedig und eröffnete die Hofer Filmtage.
Und morgen die ganze Welt
Produktionsland: Deutschland / Frankreich
Länge: 111 Minuten
Regie: Julia von Heinz
Mit: Mala Emde, Noah Saavedra, Tonio Schneider
FSK: ab 12