„Die Impfungen in Hessen und im Main-Taunus-Kreis nehmen Fahrt auf.“ Das ist die Schlussfolgerung von Landrat Michael Cyriax in seiner Corona-Bilanz zur auslaufenden Woche. Die kreisweite 7-Tage-Inzidenz ist heute wieder unter 50 gesunken. In Schwalbach hat es seit gestern allerdings fünf neue Fälle gegeben.
Die Stadt kommt damit auf eine Inzidenz 59 bei aktuell 20 Infizierten. Insgesamt hat es seit Beginn der Pandemie in Schwalbach 435 positive Tests gegeben.
Mit der kreisweiten Inzidenz von 49 ist Michael Cyriax nicht ganz zufrieden, da sie Mitte Februar auch schon einmal unter 40 gelegen hatte. „Angesichts dieser Wellenbewegung dürfen wir nicht alleine auf die Inzidenz schauen.“ Mittlerweile sei bei rund 20 Prozent der Infektionen eine Mutation als Ursache entdeckt worden.“ Eine „Null-Lösung bei der Inzidenz“ scheine da wenig wahrscheinlich. Daher müsse jetzt konsequentes Impfen im Vordergrund stehen, um die Infektionsraten wenigstens niedrig zu halten. Von den derzeit 2,3 Prozent der Bevölkerung im Kreis, die zumindest die Erstimpfung erhalten habe, sei es noch ein weiter Weg bis zur Durchimpfung der Bevölkerung.
Mittlerweile kommt nach den Regelungen des Landes Hessen die nächste Priorisierungsgruppe an die Reihe, und das Land hat mehr Impfdosen für das Impfzentrum in Hattersheim angekündigt, so dass das Zentrum in den kommenden Wochen besser ausgelastet werden kann als bisher. Michael Cyriax und Kreisbeigeordnete Madlen Overdick appellieren an die Bürger in den entsprechenden Priorisierungsgruppen, sich impfen zu lassen.
Der Kreis verimpft alle Impfstoffe, die er vom Land erhalte. Wie Madlen Overdick mitteilt, soll der Impfstoff von „Astra Zeneca“, der nur für Personen unter 65 Jahren empfohlen wird, weiter an Gesundheitspersonal verimpft werden – etwa an das Personal von Arztpraxen. Auch bei Lehr- und Erziehungskräften aus Schulen und Kindergärten, die von März an ebenfalls für Impfungen zugelassen werden, könne gezielt „Astra Zeneca“ eingesetzt werden.
Dass nach den Vorgaben des Landes Hessen auch im Main-Taunus-Kreis die Schulen wieder schrittweise öffnen, ist nach Wertung von Michael Cyriax das richtige Signal gewesen: „Wir werden lernen müssen, mit dem Virus zu leben, und wir müssen zu einer schrittweisen Normalisierung des Lebens kommen. Präsenzunterricht an den Schulen, zumindest teilweise, ist für den schulischen Erfolg essenziell.“
Gleichwohl müsse alles getan werden, um an den Schulen die Risiken von Ausbrüchen zu senken: „In den vergangenen Monaten haben sich weit mehr Schüler im Homeschooling angesteckt als in der Schule“, sagt Michael Cyriax mit Blick auf die Notbetreuungen, die weitergelaufen waren.
Inzwischen haben die Unterstützungskräfte der Bundeswehr ihren Einsatz bei Testungen in Alten- und Pflegeheimen beendet. Cyriax und Overdick dankten den Soldaten für deren Hilfe. Das habe den Einrichtungen Zeit gegeben, damit sich die Pflegekräfte um die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner kümmern können. red
Gleichwertige oder gleichartige Impfstoffe: ich glaube in dieser Unterscheidung liegt die zögerliche Nachfrage nach dem Astra Zeneca. Impfstoff begründet. Schützen vor schweren Verläufen sollen alle derzeit zugelassenen Impfstoffe. Damit wird die Gleichwertigkeit begründet.
Wer sich auf die Suche nach der Unterscheidung macht wie ich, wird erst auf einer Webseite des ZDF, eines öffentlich rechtlichen Fernsehsenders fündig. rmna Impstoffe von Biontec und Moderna tragen rmna-Botenstoffe des Coronavirus in die Zellen ein um eine Immunreaktion auszulösen. Astra Zeneca Impfstoff dna Teilstränge des Coronavirus.
Das ist der erste Unterschied. Interessant wird es dann, wo diese Elemente plaziert werden: die rmna Botenstoffe im den Zellkern umgebenden Zellplasma, der dna Teilstrang aber wird direkt in den Zellkern eingelagert. Dort regt er den Zellkern an rmna des Coronavirus zu produzieren, welches im Zellplasma abgelegt wird und dann wie bei Biontec oder Moderna die Immunantwort auslöst.
Das mein laienhaftes Verständnis, eine Erläuterung wie beim ZDF habe ich bisher auf keiner Seite des RKI oder des Paul Ehrlich Instituts gefunden und die Kommunikation in Talkrunden geht nie genau in diese Tiefe. Für mich liegt in dem Eintrag fremder dna in den eigenen Zellkern der eigentliche Grund für die Zurückhaltung bei der Impfstoffwahl.
Alle bisher zugelassenen Covid Impfstoffe sind mehr oder weniger Neuland, in der breiten Massenanwendung auf jeden Fall. Astra ist in den USA noch nicht zugelassen, in der Schweiz ebenfalls nicht und in Italien nur bis 55.
Hier der link zum ZDF
https://zdfheute-stories-scroll.zdf.de/mRNA_Vektor_Impfstoffe_Mutation/index.html