Bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung am Sonntag hat es sowohl für die SPD als auch für die CDU Verluste gegeben. Die Sozialdemokraten verloren zwei Sitzen, wodurch die bisherige SPD-FDP-Koalition Geschichte ist.
Bis heute Mittag waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus beschäftigt, um die riesigen Stimmzettel auszuwerten, auf denen insgesamt genau 193.519 Stimmen vergeben worden waren, ungefähr genauso viele wie vor fünf Jahren. Denn die Wahlbeteiligung blieb mit 50,8 Prozent nahezu konstant.
Nach dem vorläufigen Endergebnis bleibt die SPD mit 35,77 Prozent stärkste Kraft, verliert aber 5,2 Prozentpunkte gegenüber 2016. Die CDU auf Platz zwei kommt auf 29,88 Prozent, was einem Minus von etwa 2 Prozentpunkten entspricht. Erstmals liegt die Partei damit bei einer Kommunalwahl in Schwalbach unter 30 Prozent.
Kräftig zugelegt haben die Grünen: Sie steigerten sich von 14,72 Prozent auf 21,45 Prozent und absorbierten damit mehr oder weniger vollständig die Verluste von CDU und SPD. Marginal im Plus sind „FDP und Freie Bürger“, die bei 9,88 Prozent landeten. Ebenfalls beinahe auf das Ergebnis von 2016 kamen die „Eulen“, die 3,03 Prozent erreichten.
Für die Sitzverteilung zeichnete sich bereits am Sonntagabend ein Trend ab, der sich am Ende auch bestätigte. Danach hat die SPD künftig 13 Sitze (bisher 15), die CDU 11 Sitze (bisher 12), Die Grünen 8 Sitze (bisher 5), die FDP 4 Sitze (bisher 4) und die Eulen wie bisher einen Sitz. Die Mehrheit von 19 Sitzen würden somit Koalitionen aus SPD und CDU, aus SPD und Grünen sowie aus CDU und Grünen erreichen. Die bisherige SPD-FDP-Koalition dagegen kommt nur noch auf 17 Sitze und hat damit keine Mehrheit mehr.
Wie immer bei Kommunalwahlen haben die Wählerinnen und Wähler auch dieses Mal wieder die Listen der Parteien kräftig durcheinandergewirbelt. Die Ergebnisse der einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten finden Sie hier. Die meisten Stimmen erhielt Nancy Faeser (SPD) mit 4.074, gefolgt von CDU-Spitzenkandidat Dennis Seeger (2.630). Den größten Sprung nach vorne machte Thomas Scherer (CDU). Er kandidierte auf Listenplatz 24 und schaffte es auf Platz elf und damit ins Parlament. Das war Jochen Zehnter (B90/Die Grünen) nicht gegönnt, obwohl er 1.959 Stimmen sammelte. Nourredine Amjahid von den „Eulen“ reichten dagegen gerade einmal 620 Stimmen, um in die Stadtverordnetenversammlung einzuziehen.
Kreistagswahl
Auf Kreisebene hat sich die CDU klar mit 36,5 Prozent durchgesetzt. Zweitstärkste Kraft im Kreis sind jetzt die Grünen, die auf 23,0 Prozent kamen. Dahinter rangieren die SPD (15,7 Prozent), die FDP (8,2 Prozent), die AfD (6,6 Prozent), die Freien Wähler (5,6 Prozent), Die Linke (3,6 Prozent) und die PARTEI (0,9 Prozent). Welche der Kandidatinnen und Kandidaten aus Schwalbach den Sprung in den Kreistag geschafft haben, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
Alle Ergebnisse der Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung und zum Kreistag finden Sie unter www.schwalbach.de im Internet. MS