Die Entscheidung über den CDU-Kanzlerkandidaten war ja noch schlimmer als die Kandidatenkür der Schwalbacher CDU bei der letzten Bürgermeisterwahl, auch wenn Markus Söder jetzt sicherlich nicht zu den Grünen wechseln wird.
Es war ein erbärmliches Schauspiel, das die immer noch stärkste Partei des Landes da in den vergangenen Tagen geboten hat. Da machte man sich jahrzehntelang über SPD und Grüne lustig, die ihre Kandidaten bisher fast immer nur unter schwersten Geburtswehen auf den Schild hoben und dann stellt man alles in den Schatten, was rote und grüne Flügelkämpfe bisher zu bieten hatten.
Wenigstens wurde am Ende mit Armin Laschet der Politiker zum Kanzlerkandidaten, der noch am ehesten für Verlässlichkeit und Ernsthaftigkeit steht, auch wenn er einige andere Schwächen hat, an denen er bis zum September noch dringend arbeiten muss. Im letzten Moment hat die CDU doch noch eingesehen, dass es bei der Auswahl des Kanzlerkandidaten sehr wohl um „Vertrauen und Charaktereigenschaften“ geht und nicht nur um aktuelle Umfragewerte. Die Populisten sitzen offenbar doch nicht nur bei der AfD.
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Herr Stichel hat Recht: Im deutschen gibt es das Wort Schild sowohl im Maskulinum (der Schild) als auch im Neutrum (das Schild). Die Redewendung bezieht sich auf den Waffenschild. Wir haben den Fehler korrigiert.
Mit Corona ist ja manches beschränkt, da ist es fast verzeihlich, wenn in der Schwalbacher Zeitung und anderswo von jemandem geschrieben wird, der „aufs Schild“ gehoben wird. Jemanden „auf den Schild“ heben ist aber bei welchem Inzidenzwert auch immer richtig.