Ein Viertel aller Deutschen soll ja immer noch unentschlossen sein, wen es am Sonntag wählen soll. Im Fernsehen jammern die Geplagten, dass sie den Kandidaten und der Kandidatin nicht vertrauen, dass die Wahlprogramme nicht aussagekräftig seien und dass überhaupt viel zu viel herumdiskutiert und zu wenig gemacht werde.
Doch die Schuld an der Unentschlossenheit bei den Politikerinnen und Politikern abzuladen, ist falsch. Wer nicht weiß, wen er wählen soll, muss doch nur darüber nachdenken, was ihm wichtig ist und was für ihn persönlich das größte Problem ist, das in den nächsten vier Jahren gelöst werden sollte.
Wer etwa zum dem Schluss kommt, dass das das Leben von armen und arbeitslosen Menschen ist, sollte sein Kreuz bei den Linken oder der SPD machen. Wer dann aber merkt, dass der Klimaschutz vielleicht doch etwas wichtiger ist, sollte auf die Grünen setzen. Wer die Kraft der Wirtschaft entfesseln möchte, ist bei der FDP gut aufgehoben und wer allen Ernstes Einwanderung für das größte Problem hält, muss wohl sein Kreuz bei der AfD machen. Diejenigen, die eigentlich glücklich und zufrieden sind, nehmen am besten die CDU. Denn die wird wahrscheinlich auch nach dem 26. September so weitermachen wie in den vergangenen 16 Jahren.
Wichtig ist, dass man am Sonntag überhaupt zur Wahl geht. Denn wer das nicht tut, der ist nicht unentschlossen, sondern dem ist einfach nur alles egal.
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