Der Ton in der Schwalbacher Stadtverordnetenversammlung wird immer rauer. Das Parlament, das über viele Jahre für sein umgängliches und respektvolles Miteinander bekannt war, nähert sich langsam, aber sicher „Eschborner Verhältnissen“ an, wo für einige Zeit Intrigen, Beschimpfungen und gerichtliche Auseinandersetzungen zum politischen Alltag gehörten. Mittlerweile sind die Rednerinnen und Redner aller Parteien selbst in Debatten zu vermeintlich banalen Themen dauergereizt.
Grund für die Eskalation sind die desaströsen Festgeld-Anlagen bei der Greensill-Bank. Während die Opposition geradezu verzweifelt versucht, Licht ins Dunkel zu bringen, baut sich die SPD-Fraktion ebenso verzweifelt als Schutzwall um den Bürgermeister auf, der eigentlich nicht mehr zu retten ist. Das Ergebnis sind plumpe Verstöße gegen die Geschäftsordnung, Zwischenrufe, kindisches Saalverlassen, Beleidigungen und ein allgemeines Misstrauen, das den Geschäftsbetrieb des Stadtparlaments erheblich stört.
Für manche haben die verbalen Keilereien einen gewissen Unterhaltungswert. Doch die 37 Frauen und Männer sind nicht gewählt worden, um sich zu streiten. Sie sollen sachlich diskutieren, die Verwaltung kontrollieren und die Stadt konstruktiv voranbringen. Also: Hört auf mit dem Gezänk und benehmt euch!
Lesen Sie dazu auch den Bericht „Tumult am Ende der Sitzung“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das graue Feld unten!
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
(Abraham Lincoln)
Die sich im Forum als Schwalbacher Sozialdemokratin bekennende Monika Brum hat in ihrem Kommentar zu „Tumult am Ende der Sitzung“ alles gesagt.
Juergen Dierolf findet den feinen Unterschied.
Und die CDU lässt sich weiterhin für eine hauptamtliche Stadtratsstelle vor den Karren spannen.
Hier lassen sich zuallererst mindest 150.000 € jährlich, also fast eine Million über eine gewählte Amtszeit von 6 Jahren, im chronisch unterfinanzierten Haushalt einsparen.
Seit dem der Mensch sich als Kulturträger versteht, gelten die Aussagen „Geld regiert die Welt“ und „…verdirbt den Charakter“.
Bei der pers. Erklärung von Frau Lindenau hat man Verstöße gegenüber der existierenden Geschäftsordnung fest gemacht ….. Bei der fatalen Anlage hat man die Verstöße der existierenden Richtlinien und Beschlüsse toleriert bzw. die auch hier gemachten Verstöße wurden nicht so aufgebauscht wie im Fall von Frau Lindenau … Es stellt sich die Frage warum nur ?