31. August 2022

Drei Straßen wurden mit einem neuen Verfahren repariert

Linien statt Löcher

Mit einer Spezialmaschine besserten Arbeiter die Berliner- und die Friedrich-Ebert-Straße sowie die Straße „Am Erlenborn“ aus. Foto: mag

Für die eine sieht es aus wie „Kunst auf der Straße“, für die anderen ist es hässliches Flickwerk. Hinter den Linien und Mustern wie sie in der Berliner- oder der Friedrich-Ebert-Straße sowie „Am Erlenborn“ zu sehen sind, steckt ein neues Verfahren zur Reparatur von Rissen und Schlaglöchern in Straßendecken.

Das Bau- und Planungsamt hat das Hannoveraner Unternehmen „Spagotec“ mit seinem speziellen Verfahren beauftragt. Axel Jeschke erläutert: „Die Straßenoberfläche kann bei Schäden nicht jedes Mal komplett erneuert werden. Zur Reparatur von Rissen und Schlaglöchern haben wir deshalb schon einiges ausprobiert und sind immer auf der Suche nach alternativen Verfahren.“

Die ausgebesserten Stellen sehen mit ihren feinen Linien ein bisschen wie abstrakte Kunstwerke aus. Foto: mag

Bei diesem Spezialverfahren wird ein heiß-flüssige Bitumenvergussmaterial, ein speziell hergestellter Splitt aus der Hochofenindustrie unter Hochdruck in Risse und Schlaglöcher eingesprüht. Der Splitt wird somit nicht nur oberflächlich aufgebracht, wie bei den herkömmlichen Verfahren, sondern schon im Bitumenverguss. Das soll die Griffigkeit der Straßenoberfläche erhalten – auch zum Vorteil von Zweiradfahrerinnen– und fahrern, die laut Stadtverwaltung so weniger sturzgefährdet sind.

Schwierigkeiten bereitet bei solchen Reparaturen, dass sie bei laufendem Verkehr durchgeführt werden müssen. Kleinere Fahrzeuge versuchen oftmals, sich an den Arbeitern, Maschinen und Fahrzeugen vorbei zu drängeln. Für Busse und Müllabfuhr musste der Bauhof umfangreiche Halteverbotszonen einrichten und wieder entfernen. Auch die Räumung von dennoch parkenden Autos veranlasste der Bauhof in einigen Fällen. Axel Jeschke: „Diese Reparaturarbeiten benötigen jedes Mal einen längeren Vorlauf, damit rechtzeitig Haltverbote aufgestellt werden können, um ein freies Baufeld zu haben.“ red

 

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