Einkaufen macht zurzeit wirklich keinen Spaß mehr. Selbst der einfachste Gang in den Supermarkt endet im Moment mit einer bösen Überraschung. Bis vor kurzem wusste man stets ungefähr, was die Fuhre im Einkaufswagen kostet, doch jetzt glaubt man beim Blick auf den Kassenzettel fast jedes Mal, dass sich die Kassiererin irgendwie vertippt haben muss.
Hat sie aber nicht. Die Butter kostet beim Discounter tatsächlich 2,29 Euro, die billige H-Milch 1,09 Euro und über das Sonnenblumenöl wollen wir lieber schweigen. Es ist ja ohnehin nur selten welches zu haben.
Gerade bei Aldi, Lidl und Co. stellt sich schon die Frage, ob der Ukraine-Krieg wirklich an allem Schuld ist. Sicher wird durch die Gas-Knappheit und die gestörten Lieferketten vieles teurer. Doch Wladimir Putin kann nicht dafür verantwortlich sein, dass Knick-Joghurts nicht mehr 29, sondern 45 Cents kosten oder dass sich simple Produkte wie ein Becher Sahne um 30 Cents verteuern.
Da scheinen im Windschatten der Krise die Discounter doch eher die lange eingeübten Preispunkte der Verbraucherinnen und Verbraucher nach oben schieben zu wollen. Denn haben die sich erst einmal an das neue Preisniveau gewöhnt, bleibt am Ende trotz der erhöhten Kosten durch Krieg und Corona mehr in der Kasse übrig. Ein paar Cents bei jedem Produkt können sich da schnell zu Millionengewinnen summieren. Wenn im nächsten Jahr die Geschäftszahlen für 2022 präsentiert werden, werden wir es wissen.
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