Mit dem Geläut der Glocken der Katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul und der Evangelische Johanneskirche beginnt am Mittwoch, 9. November, um 18 Uhr die Gedenkfeier an die Pogromnacht 1938 an der Mauer der ehemaligen Synagoge am Tivertonplatz.
Der Main-Taunus-Kreis, die Kirchengemeinden in Hofheim, das Evangelische Dekanat Kronberg und der Katholische Bezirk Main-Taunus, die Bürgervereinigung Hofheimer Altstadt, die Main-Taunus Schule und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Main-Taunus-Kreis laden dazu ein. Es wird der ermordeten Jüdinnen und Juden in Hofheim und im Main-Taunus-Kreis gedacht sowie der zerstörten Synagogen und Versammlungsorte, der Wohnungen, Geschäfte und Einrichtungen. Auschwitz, Theresienstadt, Buchenwald, Dachau und Babyn Jar sind einige der Orte des Grauens, die nicht vergessen werden dürfen. Zur Erinnerung an die vertriebenen und ermordeten Juden des Main-Taunus-Kreises werden Kerzen und Blumengebinde an die Mauer der ehemaligen Synagoge und unter die Gedenktafel gestellt. Bei schlechtem Wetter findet die Gedenkfeier in der Stadthalle statt.
Im Anschluss an die Gedenkfeier findet um 19.30 Uhr ein Konzert mit „Jiddischen Liedern“ in der Stadthalle Hofheim statt. Das Konzert steht unter dem Motto „ojfn weg“ – „Auf dem Weg“ mit dem Kantor des Egalitären Minjan der Frankfurter Jüdischen Gemeinde, Daniel Kempin, der auch Mitbegründer und -leiter des Interreligiösen Chores Frankfurt (IRCF) ist. Die jüdische Geschichte beginnt vor 4.000 Jahren mit dem Aufruf an Abraham, seine Heimat zu verlassen. Exil und Emigration prägen fortan die jüdische Existenz. Die umfassende und zugleich „kurzweilige“ Zeitreise schließt Lieder aus der Zeit der Vernichtung („Schoah“), der Staatsgründung von Israel und aus der heutigen Zeit mit ein.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden für das Projekt „Ukraine-Solidarität“ wird gebeten. red