Natürlich ist es eine schlechte Idee, in der Vorweihnachtszeit eine Fußball-WM in der Wüste zu veranstalten. Selbst zwei Wochen vor Beginn des Turniers kommt es einem immer noch surreal vor, in der Winterjacke zum Public Viewing zu gehen und statt zu Bier und Bratwurst zu Glühwein und Spekulatius zu greifen. Und dann sind da noch die Menschenrechte, die miesen Arbeitsbedingungen auf den Stadionbaustellen und die bösen Geschäftemacher von der FIFA.
Kein Wunder, dass es Mode geworden ist, zum WM-Boykott aufzurufen. Doch trifft der wirklich die Scheichs in Katar oder die Fußball-Funktionäre in der Schweiz? Nein, er trifft die Kneipenwirten in Schwalbach, die nach Corona- und Energiekrise sehnlichst auf ein paar Zusatzeinnahmen warten. Doch warum sollte man „Jimmy´s Treff“ oder die „Kult-Eiche“ für die dubiose Veranstaltung der FIFA bestrafen?
So ärgerlich diese WM auch ist: Es ist einfach zu billig, nur mit dem Finger an der Fernbedienung gegen all die Missstände rund um die WM zu protestieren.
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