Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit lädt am Montag, 16. Januar, um 19.30 Uhr zu einem Vortrag „Jerusalem: wem gehört die Stadt? – Biblische Verheißungen und moderne Konflikte“ von Dr. Hans-Günther Heimbrock in der Evangelischen Limesgemeinde im Ostring 15 ein.
Jerusalem ist seit biblischen Zeiten die heilige Stadt, die Stadt der Verheißungen und heute die Stadt der Besucherströme aus aller Welt. Nähert man sich der Stadt im 21. Jahrhundert jenseits einer touristischen Perspektive, dann kommen Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Sicht. Inmitten der sich offiziell als säkular definierenden Gesellschaft Israels artikulieren einzelne Gruppen in der Stadt öffentliche Machtansprüche unter Berufung auf Religion. Das zeigt auch die kürzliche Anordnung des neuen israelischen Polizeiministers Itamar Ben-Gvir, palästinensische Flaggen in der Öffentlichkeit abzuhängen.
Der Vortrag im Schnittfeld biblischer Narrative, moderner Gesellschaftstheorie und neuer stadtgeografischer Forschung will Jerusalem als eine „post-säkulare“ Stadt verstehbar machen. red