Soll der Rudolf-Dietz-Weg umbenannt werden? Mit dieser Frage befassen sich die Schwalbacher Stadtverordneten schon seit einigen Jahren. Am Dienstag, 21. März, findet nun die schon lange angekündigte Bürgerversammlung zum Thema Straßennamen statt.
Beginn ist um 18 Uhr im großen Saal im Bürgerhaus. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen die Namensgeber Rudolf Dietz, Julius Brecht und Hans-Bernhard-Reichow wegen ihrer Vergangenheit in der NS-Zeit. Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales hat empfohlen, die Straßen umzubenennen. Vor der endgültigen Entscheidung im Stadtparlament sollen jedoch die Bürger noch einmal in einer Bürgerversammlung informiert und angehört werden.
Die Bürgerversammlung ist verbunden mit einer Ausstellung zu allen 13 personenbezogenen Straßennamen. Die verschiedenen Aspekte der Umbenennungen von Straßen sowie mögliche Alternativen sollen mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden.
An diesem Abend kann ab 18 Uhr vorab die Ausstellung besichtigt werden. Neben Informationen zu den besonders diskussionswürdigen Personen erläutert die Ausstellung, warum Straßennamen als Ehrung strittig sein können und wie der Diskussionsprozess in Schwalbach abgelaufen ist.
Um 19 Uhr eröffnet dann Stadtverordnetenvorsteher Günter Pabst die Bürgerversammlung. Für Erläuterungen und Antworten stehen zur Verfügung: Bürgermeister Alexander Immisch, Erster Stadtrat Thomas Milkowitsch, Claudia Eschborn, die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales, der Historiker und Anwohner Dr. Wolfgang Küper sowie Dr. Holger Köhn vom Büro für Erinnerungskultur. Die Moderation übernimmt Günter Pabst.
Die Bürger haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ihre Meinung zu äußern. Nach diesem Teil der Bürgerversammlung stehen Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung an den sechs Schautafeln zu weiteren Diskussionen zur Verfügung. Eine Abstimmung findet nicht statt.
Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales wird unter Berücksichtigung der Eindrücke von dieser Bürgerversammlung eine Stellungnahme für die Stadtverordnetenversammlung vorbereiten und nach einer Diskussion im Haupt- und Finanzausschuss wird dann das Stadtparlament die endgültige Entscheidung treffen. red
Ich nehme an, dass es den Menschen egal ist, wer die Persönlichkeiten auf ihren Straßenschildern sind oder waren. Hauptsache sie fühlen sich in ihrer Wohnung oder Haus wohl und haben keinerlei Interesse daran , ihre Anschriften etc. ändern zu lassen, was auch mit Kosten verbunden ist.Ich sehe das als Aktionismus – haben wir in Schwalbach keine anderen Probleme?