Wenn heute der „Flüchtlingsgipfel“ in Berlin steigt, wird mit Nancy Faeser auch eine Schwalbacherin mitten im Geschehen sein. Denn als Bundesinnenministerin ist sie ja für die Behandlung der Flüchtlinge qua ihres Amtes zuständig. Vor gar nicht allzu langer Zeit saß sie noch auf der anderen Seite und musste gemeinsam mit den anderen Schwalbacher Kommunalpolitikerinnen und -politikern überlegen, wie und wo die Menschen untergebracht werden können.
Außer dass Nancy Faeser sozusagen die Seiten gewechselt hat, hat sich an der Debatte seit 2015 kaum etwas verändert. Da geht es um Geld aus Berlin, da geht es um die EU-Außengrenzen, da geht es um Verteilungsschlüssel, um Abkommen und Regeln, die nach Städten wie Schengen, Dublin oder Königstein benannt sind.
Doch der Flüchtlingsstrom folgt nicht den Regeln des politischen Kompromisses. Er folgt der Not. Wenn Menschen in so prekären Verhältnissen wie in Afghanistan, Syrien oder vielen afrikanischen Staaten leben, machen sie sich einfach auf den Weg – egal wie die Rechtslage ist. Und es ist eine Illusion daran zu glauben, diese Menschen aufhalten zu können.
Das einzige, was hilft, ist, den Reichtum zu teilen und die Lebensverhältnisse in den Herkunftsländern nachhaltig zu verbessern. Außer Almosen hat Europa da im Moment allerdings nicht viel zu bieten. Doch das wird auf dem Flüchtlingsgipfel nicht besprochen.
Schreiben Sie Ihre Meinung zu dem Thema in das Feld unten!