An dieser Stelle geben wir Ihnen jeden Mittwoch Tipps aus dem aktuellen Kinoprogramm.
Das fliegende Klassenzimmer
Als die 13-jährige Martina (Leni Deschner), die mit ihrer alleinerziehenden Mutter (Jördis Triebel) und ihrem kleinen Bruder in einer Berliner Hochhaussiedlung lebt, die Chance auf ein Stipendium für das begehrte Südtiroler Johann-Sigismund-Gymnasium bekommt, ist sie Feuer und Flamme. Doch kaum ist sie im idyllischen Alpenstädtchen Kirchberg angekommen, machen ihr die taffe Jo (Lovena Börschmann Ziegler), der gutmütige Matze (Morten Völlger) und der kleine Uli (Wanja Valentin Kube) klar, dass es Regeln gibt. Die Stadtkinder im Internat und die „Externen“ aus dem ländlichen Ort mischen sich nicht untereinander, im Gegenteil, sie sind verfeindet, und zwar seit Generationen. Daran können auch die Erwachsenen nichts ändern: Der gutmütige Internatsleiter Justus Bökh (Tom Schilling) versucht es mit Geduld, die Schuldirektorin Kreuzkamm (Hannah Herzsprung) mit Strenge, kommt damit aber auch nicht weiter, zumal sie auch die Mutter von Externen-Anführerin Ruda (Franka Roche) ist. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Aussteiger, genannt Nichtraucher (Trystan Pütter), der in einem Eisenbahnwaggon lebt. Martina will eigentlich nur für das Stipendium lernen. Doch sie ist sofort mittendrin in den Streitigkeiten der rivalisierenden Cliquen. Sie kann und will ihre neuen Freunde nicht im Stich lassen. Der Plan, den ewigen Streit mit einem gemeinsamen Theaterstück beizulegen, geht nicht auf. Der Graben zwischen den Internen und Externen ist einfach zu tief. Erst ein dramatisches Ereignis verändert alles.
Das fliegende Klassenzimmer
Länge: 89 Minuten
FSK: ab 0
Der Schatten von Caravaggio
Italien 1600. Michelangelo Merisi (Riccardo Scamarcio), besser bekannt unter dem Namen Caravaggio, sorgt für Aufsehen in der Öffentlichkeit und zieht sich den Unmut der Behörden zu. Er sieht sich als Mann des Volkes, verachtet das Dogma, was Kunst sein darf und was nicht, was und wen man abbilden darf in seinen Heiligenbildern. Als Papst Paul V erfährt, dass Caravaggio für seine Gemälde Prostituierte, Diebe und Streuner als Modelle benutzt, schickt er seinen besten Geheimagenten los. Von seinen Recherchen wird es abhängen, ob Caravaggio für die Ermordung eines romantischen Rivalen zur Rechenschaft gezogen und zum Tode verurteilt wird. Der Schatten (Louis Garrel) taucht ein in die schillernde Welt des Malers, der so lebt wie er malt. Die einfachen Menschen lieben ihn dafür, dass er auf die Regeln der Obrigkeit pfeift. Die Frauen können sich seiner Ausstrahlung nicht entziehen, ob es nun seine wichtigste Mäzenin ist, die reiche Marquise Costanza Colonna (Isabelle Huppert), oder die berühmt-berüchtigte Prostituierte Lena (Micaela Ramazzotti), Caravaggios Lieblingsmodell. Der Künstler ahnt noch nicht, dass sein Schicksal in den Händen eines Spions liegt, der keine guten Absichten hat.
Der Schatten von Caravaggio
Länge: 114 Minuten
FSK: ab 12
Dogman
Bei einer Verkehrskontrolle wird Doug (Caleb Landry Jones), blutverschmiert und im Abendkleid, am Steuer eines Lastwagens voller Hunde aufgegriffen und festgenommen. Beim Verhör auf der Polizeiwache berichtet er über Ereignisse, die so schockierend sind, dass sie jegliche Vorstellungskraft sprengen.
Der unter anderem mit einem César ausgezeichnete Erfolgsregisseur Luc Besson („Léon: Der Profi“, „Das fünfte Element“) blickt in spektakulär bebilderte Abgründe und findet dort Hoffnung, wo das Menschliche an seine Grenzen stößt und die Gesellschaft von Tieren (die eigene) Rettung verspricht. „Dogman“ ist ein wilder Trip von einem Film und ein zutiefst berührendes Kinoerlebnis zugleich. Caleb Landry Jones („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“) der 2021 bei den 74. Internationalen Filmfestspielen von Cannes für seine Hauptrolle in Justin Kurzels „Nitram“ als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde, brilliert erneut in einer preisverdächtigen Hauptrolle.
Dogman
Länge: 114 Minuten
FSK: ab 16