Die Interessengemeinschaft (IG) Fernwärme lädt am Sonntag, 14. Januar, um 11 Uhr zu einer Kundgebung und Infoveranstaltung auf dem Marktplatz vor dem Rathaus ein.
Laut IG Fernwärme gibt es reichlich Grund für den Protest: Auch nach über einem Jahr warten viele Schwalbacher Fernwärmekunden gemäß der Interessengemeinschaft noch auf die Abrechnung für das Jahr 2022. Wer seine Abrechnung bereits erhalten habe, sei geschockt über die exorbitant hohen Preise für die gelieferten Fernwärmeeinheiten. Nicht ohne Grund sei inzwischen eine Sammelklage der Verbraucherzentrale gegen den Betreiber des Schwalbacher Heizkraftwerks „e.on“ auf den Weg gebracht und ein Kartellverfahren eingeleitet. Zu allem Überfluss weigere sich das Versorgungsunternehmen auch noch, bei Energiesparern den Grundpreis flexibel nach Anschlusswert zu berechnen und verstöße damit gegen eine gesetzliche Vorgabe der Fernwärmeverordnung.
Etwa die Hälfte der Schwalbacher Haushalte ist nach Angaben der IG Fernwärme durch den städtischen Anschluss- und Benutzungszwang an die Fernwärmeversorgung gebunden, viele fühlten sich dem privaten Energieversorgungsunternehmen ausgeliefert. Es sei kein Wunder, dass die meisten Kunden die Stadt in der Pflicht sehen, endlich den Monopolbetrieb Fernwärmeversorgung in die Stadtwerke zu übernehmen. red