So progressiv und kreativ viele Ultras bei ihren Jubelstürmen und Stadionchoreographien auch sind, so konservativ und weltfremd haben sie sich in den vergangenen Wochen verhalten, als sie mit Schokotalern und Tennisbällen dem Kapitalismus die Stirn bieten wollten.
Der Profifußball ist seit mindestens 40 Jahren ein weltweites „Big Business“, das keinen Platz hat für eine gefühlsduselige Elf-Freunde-Romantik. Auf dem Rasen kicken beliebige Söldnertruppen, deren Mitglieder häufig nicht einmal den Namen der Stadt richtig aussprechen können, der auf ihrem Trikot steht. Da ist es schon ein krasser Widerspruch, diese völlig überbezahlten Balltreter erst frenetisch zu bejubeln und dann den Untergang des Fußballs zu fürchten, wenn ein Investor bereit ist, den Wahnsinn der aberwitzigen Ablösesummen und Gehälter im Profifußball zu bezahlen.
Eine gemeinsame Kultur zwischen den Fans und den Spielern gibt es da längst nicht mehr. Die Welten trennt mehr als nur ein hoher Zaun im Stadion. Wer die Eintracht von Spielern und Fans sucht, wird sie nicht in einem Deutsche-Bank-Park finden und sollte besser zum BSC oder FC Schwalbach gehen. Und die Bratwurst ist da auch noch besser und billiger.
Schreiben Sie Ihre Meinung zu dem Thema in das Feld unten!
Ihren Ausführungen kann ich uneingeschränkt zustimmen.
Die Kommerzialisierung des Fußballs hat eine Dimension erreicht, die diesen wunderbaren Sport zerstört hat. Leider bis in die Niederungen des sogenannten Amateurfußballs. Und Ultras, die sich in erster Linie selbst feiern, dienen der alten Tradition von Fan-Clubs auch nicht.
Aber dennoch bleibt es dabei…NUR DER OFC! Wir sind Kult!