Die Schwalbacher Grünen üben erneut heftige Kritik am Umgang mit der Greensill-Affäre und fordern, dass Bürgermeister Alexander Immisch die Verantwortung für den Verlust der 19 Millionen Euro übernimmt und zurücktritt. In einer Pressemitteilung schreibt Fraktionsvorsitzende Barbara Blaschek-Bernhardt:
„Bürgermeister Alexander Immisch hat in gleich elf Fällen fahrlässig städtische Gelder ungesichert bei Privatbanken angelegt. Dies hat nach der Insolvenz der Greensill Bank zu einem für die Stadtkasse beispiellosen Verlust in Höhe von 19. Mio. Euro geführt.
Der Bürgermeister hatte nach eigenem Bekunden selbst über die Geldanlagen entschieden, er hat dies eigenmächtig getan, obwohl ihm durch den Erlass des hessischen Innenministeriums bekannt war, dass nur das Stadtparlament mit der Verabschiedung von Anlagerichtlinien den Weg für solche riskanteren Geldanlagen bei Privatbanken hätte öffnen können. Er hat sogar Schriftstücke unterzeichnet, die auf einen Magistratsbeschluss hinweisen , der solche Festgeldanlagen ausdrücklich untersagt. An der Verantwortung des Bürgermeisters für den der Stadt entstandenen Schaden gibt es keinen ernsthaften Zweifel.
Wer nach den Konsequenzen fragt, erlebt ein quälendes Trauerspiel. Dabei fehlt es schon an einer ehrlichen Bestandsaufnahme. Die SPD/CDU Koalition hatte von vornherein durch Mehrheitsbeschluss verhindert, dass wesentliche Feststellungen überhaupt in den Abschlussbericht des Akteneinsichtsausschusses aufgenommen wurden (A 033). Die parlamentarische Aufarbeitung bleibt deshalb lückenhaft, die Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren schließlich eingestellt und jetzt will auch noch der Landrat gegen den Bürgermeister dienstrechtlich nichts unternehmen. Als einzigen Sündenbock will ausgerechnet der Bürgermeister eine weisungsgebundene Mitarbeiterin ausgemacht haben, die im Einvernehmen mit ihm – ihrem Vorgesetzten – gehandelt hatte und von ihm disziplinarisch bestraft wurde.
Ob schließlich zu einem Teilbetrag Schadensersatz geleistet wird – darauf darf man gespannt sein. Das entscheidende Manko bleibt jedenfalls bis auf Weiteres: Für einen Schadensfall von geradezu historischer Tragweite will niemand verantwortlich sein und das geschieht mit ausdrücklicher politischer Rückendeckung. Die SPD setzt immer noch auf Immisch als politisches Zugpferd und die CDU gibt sich mit der Stelle des Ersten Stadtrats als Belohnung für ihr Stillhalten zufrieden. Die Einstellung der Verfahren ist unbefriedigend und nur schwer nachzuvollziehen. Sie lässt dem Bürgermeister Immisch aber die Freiheit, aus eigenem Entschluss zurückzutreten und damit die Verantwortung zu übernehmen. Darauf warten wir. Schwalbach geht schweren Zeiten entgegen und hat einen Neuanfang verdient.“ red
Die schwalbacher Grünen sind schon ein lustiger Haufen.
Sie fordern den Rücktritt von Herrn Immisch, wollen dadurch Neuwahlen erzwingen und haben keine*n Kandidat*in in der HInterhand, der/die für die Aufgaben einer*s Bürgermeister*in auch nur im entferntesten geeignet wäre.
Welche potenziellen Kandidaten haben denn die Grünen?
– eine Paragrafenreiterin ohne Feingefühl und sozialer Kompetenz
– einen Ex-CDUler, der sein Fähnchen in die Windrichtung hängt aus der ein Posten winkt
– ein Querulant mit Gärtnerhut
Habe ich wen vergessen?
Ungeachtet der Tatsache, dass vorzeitige Wahlen ebenfalls eine Unmenge an Geld verschlingen, würden sie damit auch populistischen Kräften den Weg ebnen.