Knapp 200 Beschäftigte protestierten am vergangenen Mittwoch vor dem Continental-Gebäude in der Sodener Straße gegen die Schließungspläne des Konzerns am Standort Schwalbach.
Neben Vorstandsmitgliedern der Betriebsräte von Continental und Vitesco sowie einem Vertreter der Gewerkschaft IG Metall, sprach auch Erster Stadtrat und Kämmerer Thomas Milkowitsch zu den Beschäftigten. Dabei hob er die lange Tradition des Standorts hervor, den Continental 2007 von Siemens VDO übernommen hat. Continental sei nicht nur als Gewerbesteuerzahler von Bedeutung. Das Continental-Gebäude und die Conti-Kreuzung seien ein Bestandteil und Symbol der Stadt und viele Mitarbeitende hätten zum Teil seit Jahrzehnten ihren Wohnsitz in Schwalbach.
„Es geht um die Mitarbeitenden, um die Menschen die hier bei uns in Schwalbach arbeiten und leben. Wir hoffen, dass es für Sie hier weitergeht“, versicherte er den Beschäftigten. Mit Verweis auf den guten Draht, den die Stadt bislang zur Führung des Unternehmens hatte, hoffe er darauf, auch jetzt an einer Lösung mitwirken zu können. „Wir unterstützen, wann immer wir können, unsere Türen sind offen.“
Continental hatte am 26. März angekündigt, die Standorte in Schwalbach und Wetzlar bis Ende 2025 aufzugeben. Demnach sollen von den 930 Arbeitsplätzen in Schwalbach 280 wegfallen und 650 nach Rödelheim verlagert werden. An der Kundgebung nahmen auch Beschäftigte des Antriebsspezialisten Vitesco Technologies teil, der sich 2021 von Continental abgespalten hat und mit mehreren hundert Mitarbeitenden am Standort vertreten ist. Dieser steht vor einer Fusion mit dem Schaeffler-Konzern. Wie es mit dem Gebäude weitergeht, wenn Continental Ende 2025 ausziehen sollte, ist noch unklar. red