Der Satz „Ordnung muss sein“ steht wahrscheinlich wie kaum ein Zweiter für das Klischee des pedantischen Deutschen. Die gleichnamigen Ämter in den Städten und Gemeinden haben also einen Ruf zu verlieren, wenn sie die Unordentlichen nicht gelegentlich zur Ordnung rufen und Ordnungswidrigkeiten ahnden.
Ob das in Ordnung ist, darüber gibt es immer wieder ordentlich Streit. So zum Beispiel bei den monatliche „Verkehrstagen Ost“, zu denen auch Schwalbach seine Stadtpolizisten abstellt. Zusammen mit der Landespolizei ziehen diese dann durch den östlichen Main-Taunus-Kreis und greifen knallhart durch, wenn jemand den Sicherheitsgurt nicht angelegt hat, mit dem Smartphone am Steuer telefoniert oder einen großen Sack Blumenerde ungesichert auf der Rückbank herumfährt. Stundenlang liegen sie auf der Lauer, um am Ende zu verkünden, dass sie über den Tag 20 Autofahrer erwischt haben. Viel Beachtung finden in Schwalbach auch eifrige Stadtpolizisten, die die Geschwindigkeit von Radfahrern und die Breite von Hecken messen.
Auch wenn Polizei und Ordnungsämter wirklich glauben, die Welt dadurch besser und sicherer zu machen, sind die personalintensiven Aktionen unnötig und ärgerlich, denn bestraft werden am Ende häufig rechtschaffene Bürgerinnen und Bürger, die den Staat und seine Regeln nicht im Mindesten in Frage stellen, auch wenn sie mal ohne Gurt gefahren sind oder mit 15 Stundenkilometern durch die „Spielstraße“ radeln.
Gerade vor dem Hintergrund der viel zitierten Überlastung der Polizei stellt sich die Frage, ob es nicht viel besser wäre, die knappen Ressourcen für Diebe, Betrüger und Gewaltverbrecher einzusetzen.
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Der Bürgermeister und der erste Stadtrat müssten sich Gedanken über die Prioritäten der Ordnungspolizisten machen.
Was ist wichtiger: zu schnelles Radfahren vor Mutter Kraus oder vielleicht doch Drogendealer und Gewaltbereite im Europapark.
Ich, als Bürger und Steuerzahler, bevorzuge das Zweite. Mir ist egal ob jemand im Auto angeschnallt ist oder nicht aber ich möchte mich sicher in der Stadt fühlen und mir keine Sorgen um meine Kinder machen.
Ein Kommentar, der den verbogenen Zeitgeist unserer redlichen Stadtkontrolleure ausdrückt; zumal bei direkter Ansprache diese, (Erfahrungswerte) mitnichten ansprechbar sind und noch härter zugreifen, um SICH uns Bürgern was zu beweisen…???
Schade, daß wir solche Kommentare lesen und unterstützen müßen – Im Jahre 2024