Schwalbach hat bei der Europawahl sehr speziell abgestimmt. Die „Sonstigen“, sind mit 20,2 Prozent hinter der CDU auf dem „zweiten Platz“ gelandet. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,5 Prozent.
Wie in ganz Deutschland lag auch in Schwalbach die CDU vorne. Mit 31,3 Prozent oder 1.933 Stimmen hat sie sogar noch etwas besser als im Bundesdurchschnitt abgeschnitten. Auf Platz zwei liegt in Schwalbach die SPD, die mit 1.032 Stimmen aber nur etwas mehr als halb so viele Kreuze sammeln konnte wie die Christdemokraten und auf 16,7 Prozent kam. Dahinter folgen die Grünen mit 14 Prozent (865 Stimmen), die AfD mit 9,9 Prozent (613 Stimmen) und die FDP mit 7,9 Prozent oder 488 Stimmen. Die „Ampelparteien“ SPD, Grüne und FDP hatten gegenüber dem Bundesergebnis in Schwalbach also etwas bessere Werte, die AfD war deutlich schlechter.
Dahinter wird es bunt. Mehr als ein Fünftel aller Schwalbacher Wählerinnen und Wähler entschied sich für Klein- oder Kleinstparteien. Das Bündnis Sahra Wagenknecht sammelte 297 Stimmen, Volt 185 Stimmen und „Die Linke“ 140 Stimmen. Es folgen „Die PARTEI“ (85), Freie Wähler und die Tierschutzpartei (je 82). Dahinter kommt schon die „Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch (DAVA)“, die dem türkischen Präsidenten Recep Tayip Erdogan nahe steht, mit 63 Stimmen oder 1,02 Prozent. Im Wahlbezirk 6 rund um Marktplatz, Julius-Brecht- und Frankenstraße schaffte sie gar 4,5 Prozent – genauso viel wie die Grünen.
Extremistische Parteien hatten in Schwalbach keine Chance. Die NPD-Nachfolgepartei „Heimat“ überzeugte gerade einmal vier Schwalbacherinnen oder Schwalbacher, die kommunistische DKP fand keinen einzigen Wähler. Dieses Schicksal traf sonst nur noch die ebenfalls kommunistische SGP. Ansonsten erhielten alle anderen Gruppierungen auf dem sehr langen Wahlzettel mindestens eine Stimme aus Schwalbach. MS