An Fronleichnam machte sich eine 45 köpfige Gruppe von Schwalbacherinnen und Schwalbachern, darunter waren auch 13 Jugendliche, auf, um die Freunde der französischen Partnerstadt Avrillé zu besuchen.
Traditionell gab es wieder den Zwischenstopp in Paris. Am Nachmittag angekommen, wurde die Zeit für unterschiedlichste Aktivitäten genutzt. Einige waren in der Brancusi Ausstellung im Centre Pompidou und nutzten die Gelegenheit zu einem letzten Besuch, bevor das Gebäude wegen Renovierungsmaßnahmen für mehrere Jahre geschlossen sein wird, andere besuchten das Musée d’Orsay, auch ein Konzert in der Philharmonie stand auf dem Programm, ebenso wie die klassischen Touristenziele Eiffelturm, Arc de Triomphe, Sacré Coeur oder Champs Elysées. Andere wiederum trafen sich mit alten Freunden und Weggefährten oder man genoss einfach den Pariser Flair.
Eine kleine Gruppe besuchte auch die Gedenkstätte „Vélodrome d’Hiver“ und gedachte bei einem Kurzvortrag der von dort aus deportierten jüdischen Kindern, Frauen und Männer. Die Zeit im Bus auf dem Weg von Paris nach Avrillé wurde für eine letzte Chorprobe genutzt, denn in Avrillé angekommen sollte die Europahymne gemeinsam und zweisprachig gesungen werden.
Nach der wie immer sehr herzlichen und emotionalen Begrüßung sammelte man sich vor dem Rathaus und hat mit vereinten Stimmen für Europa gesungen. Danach war die offizielle Begrüßung im Rathaus.
Dieses Ereignis wurde durch den plötzlichen Tod von Hans Ames überschattet, aber Dank des schnellen, unbürokratischen und diskret im Hintergrund ablaufenden Einsatzes und Engagements von französischen und deutschen Amtsträgern, Verantwortlichen und Freunden, war es allen Beteiligten möglich den Besuch fortzusetzen.
Das Kulturzentrum Georges Brassin stellt schon seit mehreren Wochen die Plakate des Kunstkurses der AES zum Thema „Statements gegen Rassismus“ aus, und im Rahmen der Spendenübergabe an Aprilis, dem städtischen Geschichtsverein, hatte man auch noch einmal die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen.
Die Gastgeber hatten auch wieder zu einem gemeinsamen Picknick mit wunderbaren Leckereien und guten französischen Tröpfchen eingeladen. In dessen Anschluss stand der Besuch von Terra Botanica, einer Parkanlage mit Aktivitäten für jede Altersgruppe und wunderschönem Garten, Blumen und Tieranlagen, auf dem Programm.
Am Abend gab es in der Kirche St. Gilles eine „Lieder-Musik-Bilder und Poesie“-Veranstaltung mit dem Chor-Orchester „Les Maîtr’onoMes“, die von Marion Cesbron, einer schon langjährigen Partnerschaftsfreundin, in Szene gesetzt wurde.
Das nahe bei Avrillé gelegene La Meignanne an der Brionneau war das Ziel für den offiziellen Empfang am Sonntag Mittag. Zwischen Reden, einem von den Jugendlichen vorbereitetem Quiz, netten Tischgesprächen und den mit Klarinetten begleiteten deutsch-französischen Geschichten von Franziska Beyer-Lallauret genoss man die gute französische Küche.
Für den Abend hatten sich viele in privaten Runden verabredet, so dass das Wochenende einen schönen Abschluss fand.
Zur Rückfahrt haben sich, neben der Bürgermeisterin, Madame Houssin-Salvétat auch noch einmal viele alte Freunde der Partnerschaft eingefunden, und so herzlich und emotional wie die Begrüßung war, war auch die Verabschiedung. Dieser Besuch, der mit ganz besonderen Umständen begann, hat einmal mehr gezeigt, wie tief, ehrlich und verlässlich diese Partnerschaft ist. Es ist eine beispielhaft gelebte deutsch französische Freundschaft. red