26. Juni 2024

Genossenschaft „SolarInvest“ will Carsharing-Projekt in Schwalbach verwirklichen

Auf der Suche nach „Möglichmachern“

So sieht die „nahCar“-Station in Fischbach aus. Foto: SolarInvest

In Schwalbach soll es nun noch einmal einen Versuch geben, ein Carsharing-System zu etablieren. Bis Oktober will die Genossenschaft „SolarInvest Main-Taunus“ in Schwalbach möglich machen, was in Hofheim, Kriftel und Kelkheim bereits Realität ist: gemeinsam genutzte Autos.

Schon im Jahr 2021 gab es einen Versuch Carsharing in Schwalbach zu etablieren. Doch obwohl sich seinerzeit etliche Interessenten gemeldet hatten, verlief das Projekt im Sand – manche sagen wegen mangelnder Unterstützung durch die Stadt und die politischen Gremien.
Stefan Ruppert, der seit einem Jahr bei „SolarInvest“ das „nahCar“-Projekt leitet, will nun noch einmal einen neuen Versuch starten, denn etwa die Hälfte der Interessenten von vor drei Jahren will sich nach wie vor an Carsharing beteiligen. Außerdem berichtet Stefan Ruppert, dass die Stadt Schwalbach im vergangenen Dezember ihre Unterstützung zugesagt hat.
Die Vorteile von Carsharing zählt der Flyer von „SolarInvest“ auf. Das Teilen eines Auto ist demnach kostengünstig, weil es keine hohen Anschaffungs- und Wartungskosten gibt. Das System ist zudem bedarfsgerecht, weil es vier verschiedene Tarife für die unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse gibt. Außerdem ist das Ganze einfach, weil die komplette Abwicklung über eine App auf dem Smartphone funktioniert. „Nutzen Sie ein Auto genau dann, wenn Sie es brauchen“, sagt Stefan Ruppert.
Mit einem Infostand auf dem Marktplatz ist die neue Kampagne am 14. Juni gestartet. Bis Oktober will „SolarInvest“ jetzt versuchen, genügend so genannte „Möglichmacher“ zu finden, die mit einem selbst gewählten, aber verbindlichen monatlichen Umsatz über ein Jahr die Startphase eines „nahCars“ ermöglichen. Kommen genügend Personen aus einer Nachbarschaft zusammen und deckt deren monatlicher Umsatz die Fixkosten eines Elektro-Autos, will „SolarInvest“ eine Station aufbauen, an der das „nahCar“ dann immer zur Verfügung steht.
Im Moment hat „SolarInvest“ nach Angaben von Stefan Ruppert bereits 43 Prozent der erforderlichen „Möglichmacher“ in Schwalbach gefunden. Sind 100 Prozent erreicht, werden er und sein Team zwei Elektro-Autos zum Teilen anbieten. „Hierfür konnten wir zwei Privatleute überzeugen ihren Renault ZOE ins nahCar Carsharing einzubringen“, freut sich Stefan Ruppert.


Umfangreiche Informationen zum Schwalbacher Carsharing-Projekt gibt es im Internet unter nahcar-main-taunus.de/schwalbach. Der nächste Infostand ist am Samstag, 13. Juli, am Schwalbacher Marktplatz geplant. MS

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