Wegen der enormen Nachfrage bietet die Interessengemeinschaft (IG) Fernwärme am kommenden Sonntag, 7. Juli, von 15 Uhr bis 17 Uhr einen weiteren Infostand am Oberen Marktplatz an. Dazu sollte eine Kopie der Jahresabrechnung mitgebracht werden.
Die zum Großteil jetzt erst versandten Jahresabrechnungen für 2022 mit immensen Nachzahlungsforderungen von in vielen Fällen mehr als Tausend Euro waren nach Angaben der IG Fernwärme ein Schock für die Fernwärmekundinnen und -kunden. Dementsprechend groß sei der Ansturm bei dem Infostand der Interessengemeinschaft am vergangenen Sonntagnachmittag gewesen. Über 150 Kunden wollten sich am Sonntagnachmittag darüber informieren, wie man sich zur Wehr setzen kann.
Die weit überzogenen Forderungen des Energieversorgers „e.on“ seien rechtlich umstritten und längst Gegenstand einer Sammelklage der Verbraucherzentrale. Von dem Ergebnis des Klageverfahrens könne aber nur profitieren, wer sich ins Klageregister habe eintragen lassen. Die IG Fernwärme bietet hier ihre Hilfestellung an und die Fernwärmekunden können ihre Jahresabrechnung kostenlos überprüfen lassen. red
Bleibt zu hoffen, dass sich möglichst viele Fernwärmekunden der Sammelklage anschließen.
Die Abrechnung 2022 zeigt einmal mehr die Absurdität der Fernwärmeversorgung mit Brauchwassererwärmung. Netto 25,68 € für die Erwärmung eines m³ Brauchwasser. Und dafür muss das Hochtemperaturnetz das ganze Jahr 365 Tage rund um die Uhr laufen.
Jetzt war auch noch Glück im Unglück und 2022 ein wärmeres Jahr als 2021. Gut 20% weniger Energieaufwand zur Beheizung der Gebäude. Ändert an der Verdoppelung der Warmwasserpreise aber nichts.