Anfang Juli dankte Integrationsministerin Heike Hofmann den ehrenamtlich im Rahmen des Landesprogramms „WIR Vielfalt und Teilhabe“ tätigen Integrationslotsinnen und -lotsen für ihr Engagement. Im Rahmen eines Festakts im Schloss Biebrich würdigte sie im Namen der Landesregierung stellvertretend 33 der kommunal tätigen Integrationshelferinnen, darunter die Schwalbacherin Annemarie Schuster.
„Sie sind Botschafterinnen und Botschafter für das Miteinander in unserer Gesellschaft. Sie begleiten Menschen, die nach Deutschland kommen, bauen Brücken und helfen ihnen dabei, in Hessen anzukommen. Dafür danke ich Ihnen im Namen der gesamten Landesregierung“, sagte die Ministerin.
Annemarie Schuster ist für die Stadt Schwalbach als ehrenamtliche Integrationslotsin engagiert und beispielgebend in ihrer Hilfsbereitschaft. Auch im hohen Alter und mit Einschränkungen in der Mobilität unterstützt sie viele Zugewanderte. Dank ihrer langjährigen Erfahrungen sieht sie, wo Unterstützung und Hilfe benötigt wird und leistet sie ohne viel Aufhebens. Insbesondere ihre Ratschläge zu Fragen rund um die Schule werden nachgefragt. Außerdem hilft sie etlichen Kindern bei den Hausaufgaben und beim Deutschlernen.
Den Erwachsenen steht sie oft bei deren Korrespondenz mit Ämtern, Schulen und Behörden zur Seite. Zu vielen Neubürgern in Schwalbach hat sie persönliche Beziehungen aufgebaut, die sie auch dann fortsetzt, wenn diese in Nachbargemeinden ziehen.
Annemarie Schuster ist bereits seit 2015 Trägerin der James-Elmer-Spyglass-Plakette. Mit dieser Plakette wird gewürdigt, wer sich besondere Verdienste um die Verständigung zwischen deutschen und ausländischen Einwohnern erwirbt oder Leistungen erbringt, die der Integration und der Förderung des Zusammenlebens der Einwohner unterschiedlicher Herkunft und Nationalität dienen.
In Schwalbach gehört Annemarie Schuster zu einer Gruppe von aktuell elf Integrations- und Gesundheitslotsinnen und -lotsen. „Es freut mich sehr, dass dieses besondere Engagement nun – gewissermaßen stellvertretend für die anderen teils ebenso langjährig Engagierten – auch durch die hessische Landesregierung seine Würdigung findet“, sagt Bürgermeister Alexander Immisch. Die Integrationslotsen helfen Geflüchteten und neu Zugewanderten, indem sie spezifische und oft auch mehrsprachige Unterstützung auf Augenhöhe anbieten.
Mittels persönlicher Begleitung ermöglichen sie auch den direkten Zugang zu Behörden und Ämtern sowie zu anderen Institutionen und Hilfsangeboten sozialer Einrichtungen und Fachdienste. Auch in wichtigen Alltagsfragen leisten die Lotsinnen und Lotsen einen wichtigen Beitrag als Kulturmittler. Ihre Schulung und Zertifizierung erfolgte durch das Kompetenzzentrum Vielfalt Hessen.
Weitere Informationen zu den Integrations- und Gesundheitslotsen gibt es bei der städtischen Flüchtlingsarbeit im Zimmer 214 im zweiten Stock des Schwalbacher Rathauses oder telefonisch unter der Rufnummer 06196/804-186. red