Das Nichtschwimmerbecken im Schwalbacher Naturbad darf zurzeit nicht benutzt werden. Grund ist nach Angaben der Stadtverwaltung die Wasserqualität.
Wie die Wasserversorgung Main-Taunus (WMT) mitteilt, die das Naturbad betreibt, bleibt das Nichtschwimmerbecken des Bades vorübergehend geschlossen. Das Schwimmerbecken ist nicht betroffen und kann weiter genutzt werden. WMT-Geschäftsführer Kai-Thorsten Lorenz sagt: „Nach den sehr heißen Tagen und den vielen Badegästen haben wir uns mit den beratenden Behörden entschlossen, diesem Becken eine zusätzliche `Ruhepause´ zu gönnen.“ Im Nichtschwimmerbereich hat die letzte Probe den Richtwert des Umweltbundesamtes hinsichtlich der Wasserqualität überschritten. Nach der ebenfalls geltenden EU-Richtlinie liegen die Werte des Beckens laut WMT zwar immer noch im Bereich einer „guten bis sehr guten Wasserqualität“. „Doch wir wollen gerade mit Blick auf unsere jüngeren Badegäste lieber umsichtiger sein und vorsorglich handeln“, erklärt Kai-Thorsten Lorenz.
Das Wasser des Naturbads wird wöchentlich von einem unabhängigen Labor untersucht. Es wird nicht wie in einem üblichen Schwimmbad mit Chemikalien behandelt, um den strengen Hygieneanforderungen zu genügen. Deshalb braucht ein natürliches Gewässer in Zeiten von hoher Belastung durch warmes Badewetter und viele Besucher länger zur Regeneration als chemisch behandelte Freibäder. Für Badeseen und naturnahe Bäder gelten zwei Normen. Zum einen regelt die EU-Badegewässerrichtlinie die Anforderungen an die Hygiene des Badegewässers. Darüber hinaus gibt es eine Empfehlung des Umweltbundesamtes für hygienische Anforderungen an künstlichen Schwimm- und Badeteichen. Diese strengeren Richtwerte werden im Schwalbacher Naturbad angewendet.
Kai-Thorsten Lorenz: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir nach Vorlage der Erkenntnisse aus den aktuellen Beprobungen in der kommenden Woche wieder alle Beckenbereiche uneingeschränkt zur Verfügung stellen können.“ red