Am vergangenen Donnerstag gab es im Arboretum bei freiem Eintritt unter dem Titel „In the woods, there is a singing saw“ eine gelungene Veranstaltung mit experimentellem Charakter, die zu einer völlig anderen Art des akustischen Erlebens wurde.
Den Anfang machte ab 18 Uhr ein musikalischer Spaziergang mit szenischen Konzerten, dem sich im Waldhaus ab 19 Uhr ein weiteres Konzert anschloss. Das aus sieben Personen zusammengesetzte und seit sieben Jahren bestehende Ensemble „Matter of Facts Studio e. V.“ um die Percussionistin Yuka Ohta bot ein Konzept ausgefallener Hörerlebnisse der ganz besonderen Art, in dem mit neuer Musik Hörgewohnheiten auf bizarre Art spannend herausgefordert wurden. Daraus ergab sich ein neues, ein anderes Hören. Wer sich auf die weitgehend arhythmisch und atonal angelegten akustischen Impressionen einließ, konnte einen Genuss musikalischer Freiheit hohen Grades erleben.
Im ersten Teil, dem vom Waldhaus ausgehend zirka 50 Personen folgten, führte ein kurzer Spazierrundgang nacheinander zu insgesamt drei Stationen im Arboretum, an denen es mitten in der Natur kurze szenische Klang-Installationen mit Einlagen auf verschiedenen Instrumenten gab: Ein mit Schlägeln bespielter, zwar sehr kleiner Holzblock aus Buchenholz, der aber einen sehr präsenten Klang hatte, eine Geige unter Bäumen und schließlich eine ungespannte – singende – Säge.
An allen Stationen waren für die experimentellen Darbietungen verdeckt unterstützend akustisch verstärkende mobile Lautsprecher installiert. Weil diese Lautsprecher optisch nicht zu verorten waren, entstand jeweils ein besonders intensiv wirkender Klangteppich.
Der zweiten Teil – das eigentliche Konzert – fand mit großem Andrang im voll besetzten Waldhaus statt, in dem die Bestuhlung für das Auditorium nicht ausreichte. Hier wurde mit aufwändiger Tontechnik und teilweise selbst hergestellt experimentellen Instrumenten eindrücklich gespielt. te