Mit Margret Göttnauer und Peter Oberliessen waren gleich zwei Schwalbacher bei den Seniorenweltmeisterschaften in der Leichtathletik in Göteborg am Start. Beide kamen mit je einer Goldmedaille nach Hause.
Insgesamt nahmen an den Wettkämpfen in der schwedischen Stadt mehr als 8.000 Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt teil. Peter Oberliessen startete über 800 Meter in der Altersklasse M60 und zog bravourös ins Finale ein. Kurz vor dem Start brach allerdings sein Spikeschuh und mit einem schnell besorgten Ersatzschuh mit viel zu langen Dornen musste er seinen Finallauf abbrechen. Die Enttäuschung für den Schwalbacher war riesig. Besser lief es mit neuen Schuhen über 400 Meter. Dabei gewann Peter Oberliessen seinen Vorlauf und das Halbfinale. Im Finale erreichte er den fünften Platz in einer Zeit von 56,90 Sekunden. Das bedeutete hessischen Rekord und Platz sieben in der ewigen deutschen Bestenliste seiner Altersklasse. Die Krönung für Peter Oberliessen kam am letzten Tag mit der 4×400-Meter-Staffel. Zusammen mit Dr. Ted Spitzer, Rainer Strehle und Roland Gröger gewann der Schwalbacher in neuer Weltrekordzeit von 3:51,19 Minuten die Goldmedaille. Das Stadion in Slottsskogenvallen tobte.
Medaillen für Margret Göttnauer
Margret Göttnauer begann in der Altersklasse W70 mit dem Start im Ullevi Stadion über 5.000 Meter. Sie holte mit einer guten Zeit von 22:48,47 Minuten die Bronzemedaille. Am nächsten Tag stand der Zehn-Kilometer-Straßenlauf an. Die Strecke war sehr schwierig, gespickt mit 133 Höhenmetern. Margret Göttnauer lieferte sich einen harten Kampf um Silber mit der Britin Dorothy Kesterton. Bei Kilometer acht kam sie endlich vorbei und musste nur Viebke Hansen aus Dänemark den Vortritt lassen. Zwei Tage später folgte der Sechs-Kilometer-Crosslauf auf tiefem Rasen und anspruchsvoller Strecke. Die Schwalbacher Leichtathletin konnte lange an den Führenden dran bleiben, musste sich aber am Ende mit der Bronzemedaille zufrieden geben. Da es im Crosslauf auch eine Mannschaftswertung gab, holte sie zusammen mit Elisabeth Westphal und Lilo Hartenberger auch noch eine Silbermedaille.
Nach 3 Tagen Pause kam der Halbmarathon mit 277 Höhenmetern. Margret Göttnauer fühlte sich schlecht und musste ab Kilometer 17 ihren bis dahin gehaltenen dritten Platz abgeben. Danach lief sie nur noch für die Mannschaftswertung weiter und wurde Sechste. Als Trost erkämpfte das Team in dem Rennen noch die Bronzemedaille.
Am nächsten Tag standen die 4×400-Meter-Staffeln an. Die W70-Staffel mit Ingeborg Thoma, Marion Ertl, Gudrun Liedtke und Margret Göttnauer als Schlussläuferin gewannen überraschend die Goldmedaille vor den Frauen aus den USA. Natürlich gab es viel Beifall und die Freude war groß. red