Die Fernwärme ist nach Angaben der Interessengemeinschaft (IG) Fernwärme in Schwalbach teurer als je zuvor. Außerdem sei sie „deutlich teurer“ im Vergleich mit den Preisen anderer Versorgungsunternehmen. Die IG Fernwärme empfiehlt daher, sich der Sammelklage gegen den Versorger „e.on“ anzuschließen.
In der Kritik stehen vor allem die Abrechnungen für die Jahre 2021 und 2022. „E.on“ habe den Arbeitspreis seinerzeit laut IG Fernwärme vervierfacht und sich dabei „zu Unrecht“ auf eine Preisänderungsklausel berufen, die nicht die tatsächlich niedrigeren Beschaffungskosten widerspiegelt, aber zu immensen Nachzahlungsforderungen der Heizkraftwerksbetreiberin führt. Häufig werden gleich mehrere tausend Euro verlangt – ohne Rechtsgrundlage, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband laut IG Fernwärme festgestellt habe.
Nach sorgfältiger Prüfung hat die Verbraucherzentrale mittlerweile eine Sammelklage gegen diese Berechnungspraxis in Schwalbach eingereicht, der sich alle Fernwärmekunden anschließen können. Nur wer sich zur Sammelklage anmeldet, kann damit rechnen, dass er von einem möglichen positiven Ergebnis des Rechtsstreits profitiert. „Für den einzelnen Verbraucher ist die Anmeldung zur Sammelklage kostenlos. Die Anmeldung kann auf elektronischem Wege durch jeden Kunden selbst in die Wege geleitet werden“, erläutert die IG Fernwärme in einer Mitteilung. Wer hierbei Hilfe braucht, könne auf die Unterstützung der Interessengemeinschaft zählen. Mehrere hundert Fernwärmekunden haben diese Unterstützung nach Angaben der IG schon in Anspruch genommen.
Näheres zur Sammelklage, zur Frage, wie man den Anspruch auf eine Abrechnung nach Anschlusswert durchsetzt, ob der Anschlusszwang bleibt, und wie sich die Preise in den Folgejahren entwickeln werden, erfahren Interessierte bei einem Informationsabend der Interessengemeinschaft am Donnerstag, 18. September, um 19 Uhr im großen Saal im Bürgerhaus. red