Es ist wirklich niederträchtig, wie Betrüger immer wieder vor allem ältere Menschen um ihr Erspartes bringen. Ganz gleich, ob Enkeltrick, Schockanrufe oder falsche Polizisten – wie vergangene Woche in Schwalbach: Die offensichtlich gut geschulten Anrufer verstehen es immer wieder, die richtigen Knöpfe bei Seniorinnen und Senioren zu drücken, so dass diese freiwillig Geld, Schmuck oder andere Wertsachen übergeben – nicht selten in fünfstelliger Höhe.
Mit den Mitteln der Strafverfolgung ist den meist international agierenden Banden kaum beizukommen. Erwischt werden allenfalls hie und da mal die „Abholer“ – die kleinsten Fische in dieser Form der organisierten Kriminalität. Ansonsten kassieren die Hintermänner ohne allzu großes Risiko ab. Den besten Schutz vor den fiesen Betrügern bietet ein funktionierendes soziales Umfeld. Viele der betagten Opfer sind einfach überfordert, wenn sie auf sich allein gestellt mit den Gehirnwäsche-artigen Methoden der Gangster konfrontiert sind. Wer aber eine intakte Familie oder zugängliche Nachbarn hat, der hat in der Regel auch jemanden, mit dem er über den angeblich inhaftierten Enkel, den bevorstehenden Überfall oder die in Geldnot geratene Nichte reden kann. Und dann haben die Betrüger in der Regel keine Chance mehr, ihr perfides Spiel zu gewinnen. Die weit verbreitete Einsamkeit vieler Senioren dagegen ist der beste Komplize der Verbrecher.
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