Ein Kindergarten sollte ein Ort der Geborgenheit sein. Kinder – erst Recht wenn sie noch im Kleinkindalter sind – sollten dort niemals Angst und Repression erfahren. Darüber gibt es in der Pädagogik keine zwei Meinungen. Vor diesem Hintergrund sind die Vorwürfe, die zurzeit in der Kita St. Martin laut werden, sehr bedenklich. Seit Jahren scheint dort bisweilen ein Ton zu herrschen, der in der Kindererziehung nicht angemessen und schlichtweg unprofessionell ist. Und dass die Verantwortlichen beim Träger das Problem kennen, aber über Jahre nichts ändern, macht die Sache nicht besser.
Manche Leute meinen zwar, ein bisschen Strenge in der Kindererziehung habe noch keinem geschadet. Doch es ist ein Unterschied, ob eine Erzieherin konsequent, aber liebevoll auf die Einhaltung von Regeln achtet oder ob sie herumbrüllt und Kinder unter Druck setzt. Die katholische Kirchengemeinde ist jetzt gefordert, die Vorwürfe der Eltern rückhaltlos und transparent aufzuklären und die Strukturen so zu verbessern, dass ihre Kita in der Limesstadt wieder ein „Ort zum Wohlfühlen für Kinder, deren Familien und alle Mitarbeiter:innen“ wird, wie es vollmundig auf der Internetseite der Gemeinde heißt. Eine weitere Wiederholung der Vorfälle in drei Jahren darf es diesmal nicht geben.
Lesen Sie dazu den Bericht „Kleinkrieg in der Kita“!