5. April 2016

Flüchtlingsunterkunft in der Limesstraße ist bezugsbereit

Zwei Drittel an der Stadtgrenze

Die ehemalige Konservenfabrik an der Stadtgrenze zu Schwalbach wurde aufwändig saniert und in eine Sammelunterkunft für Flüchtlinge umgewandelt. Foto: Schlosser

Der Kreis hat jetzt die neue Flüchtlingsunterkunft in der Eschborner Limesstraße unmittelbar an der Schwalbacher Stadtgrenze präsentiert. Ab 11. April sollen in der Verlängerung der Bahnstraße 120 Asylbewerber einziehen.

Das Wohngebäude hat der Main-Taunus-Kreis von von der Kelkheimer Firma Pacarada gemietet, die die ehemalige Konservenfabrik für einen siebenstelligen Betrag komplett saniert hat. Es ist nach Angaben des Kreises sowohl für Familien als auch für Einzelpersonen geeignet. Welche Bewohner dort einziehen, kann der Kreis aber nach eigenem Bekunden noch nicht mitteilen, weil das erst wenige Tage zuvor vom Regierungspräsidium an den Kreis gemeldet wird.
Das Haus bietet neben den Wohnräumen eine Gemeinschaftsküche mit Sitzgelegenheiten, die auch für Treffen genutzt werden kann. Die in der Unterkunft tätigen Sozialarbeiter haben einen eigenen Raum, so dass dort vertrauliche Gespräche mit einzelnen Flüchtlingen möglich sind.
Die Stadt Eschborn hat aktuell 122 Flüchtlinge aufgenommen, muss aber eigentlich 321 Asylbewerber aufnehmen. Ende Juni sollen daher weitere 96 Flüchtlinge in die Containeranlage „Im Wehlings“ einziehen. Dann sind rund zwei Drittel aller Eschborner Flüchtlinge unmittelbar an der Stadtgrenze zu Schwalbach untergebracht.

Eschborns Erster Stadtrat Thomas Ebert, Kreisbeigeordneter Johannes Baron, Eigentümer Ernest Pacarada und Frank Staschok vom Main-Taunus-Kreis stellten am vergangenen Freitag die neue Flüchtlingsunterkunft vor. Foto: MTK

Eschborns Erster Stadtrat Thomas Ebert, Kreisbeigeordneter Johannes Baron, Eigentümer Ernest Pacarada und Frank Staschok vom Main-Taunus-Kreis (von links) stellten am vergangenen Freitag die neue Flüchtlingsunterkunft vor. Foto: MTK

Im gesamten Main-Taunus-Kreis sind nach Angaben des Kreisbeigeordneten Johannes Baron (FDP) derzeit 2.771 Flüchtlinge untergebracht, bis zum Jahresende werden es nach derzeitigen Schätzungen rund 3.800 sein. Allerdings kann sich diese Zahl noch deutlich ändern, schränkt Baron ein: „Das hängt von der internationalen Lage, dem Zustrom nach Deutschland und den Verteilungsquoten in Hessen ab.“
Aktuell kalkuliert der Main-Taunus-Kreis mit 44 Personen, die pro Woche aufgenommen werden müssen. Mit ihnen soll schrittweise die neue Unterkunft in Eschborn gefüllt werden. Außerdem werden im April und Mai weitere Unterkünfte unterschiedlicher Größe in Kelkheim, Bad Soden, Liederbach und Hochheim fertig. red

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