Vom 27. bis zum 29. April spielt der Abiturientenkurs „Darstellendes Spiel“ eine freie Bearbeitung des Stückes „Unschuld“ von Dea Loher im Mehrzweckraum der Albert-Einstein-Schule.
Es geht um verschiedene Persönlichkeiten, die in einer scheinbar freien und offenen Welt mit ihren Ängsten, Nöten und Sehnsüchten zu kämpfen haben. Sie alle wollen nichts lieber als einen Ausweg aus dem Teufelskreis ihrer Existenz zu finden. Jede Person trägt sein eigenes Schicksal. Der Migrant Fadoul findet 20.000 Euro in einer Plastiktüte. „Gott ist in einer Tüte“, sagt er. Aus Wiedergutmachung für einen Tod, den er nicht verhindert hat, will er einer blinden Tänzerin ihr Augenlicht zurückgeben. Rosa, eine verheiratete Frau, möchte ein Kind. Ihr Mann hingegen, ein Angestellter eines Bestattungsunternehmens, pflegt lieber den Umgang mit den Toten. Boulevardreporter, die ihre Auflage steigern wollen, berichten über die Miseren der Personen in der Serie „Ein Herz für Menschen in Not“.
Das Stück, das die Abiturienten aufführen, ist eine moderne, neuzeitliche Inszenierung, die zum Kontrast einige Szenen aus Schillers „Räuber“ eingebaut hat. Diese sollen Gegenwehr und Kampfbereitschaft hervorheben. „Die zusätzlich eingebauten Szenen und Rahmenhandlungen sind bei Inszenierungen nichts Ungewöhnliches“, erläutert Theaterlehrer Gerd Müller-Droste. „Ohne Experimente geht es nicht.“
Das Stück wird am 27. und 29. April um 19.30 Uhr und am 28. April um 19 Uhr aufgeführt. Der Eintritt beträgt fünf Euro für Schüler und Studenten, acht Euro für Erwachsene. red