Mehr Medien, mehr Besucher, mehr Veranstaltungen. Das ist die Bilanz der Schwalbacher Stadtbücherei für das Jahr 2015.
Die wichtige Bedeutung des Vorlesens stellt die Stadtbücherei mit ihren Veranstaltungen unter dem Motto „Treffpunkt Lesetreppe“ immer wieder in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Das beliebte Vorleseprogramm wurde im vergangenen Jahr erstmals durchgängig, das heißt auch während der Schulferien, angeboten.
Für Kinder ab fünf Jahren wurde an 45 Nachmittagen eine Bilderbuchgeschichte vorgelesen und erzählt, beziehungsweise das „Kamishibai“ (ein Tischtheater aus Holz) aufgeklappt, und es wurde anschließend noch gemeinsam zum Thema gemalt oder gebastelt. Auch während der Ferien waren die Bilderbuchnachmittage gut besucht. Im Durchschnitt nahmen 13 Kinder an den Leseförderaktionen teil, über 600 Kinder konnten damit im vergangenen Jahr erreicht werden.
„Komm, lies mir vor!“, heißt auch eine der Broschüren, die im „Lesestart Set II“ zu finden sind. Im Vorwort schreibt Cornelia Funke: „Vorlesen erhält unseren Kindern inmitten der Bilderflut, mit der sie aufwachsen, die wunderbare Fähigkeit, selbst Bilder zu erschaffen.“ Die Stadtbücherei beteiligt sich an dem Projekt: „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“ (www.lesestart.de).
2015 steigerte die Stadtbücherei ihre Veranstaltungen um fast 20 Prozent auf 71 Veranstaltungen, zu denen insgesamt 1.334 Besucher kamen. Besonders eindrucksvoll war die Lesung mit Jennifer Teege „Amon. Mein Großvater hätte mich erschossen“, anlässlich des 70. Gedenktags der Opfer des Nationalsozialismus. Dazu konnten fast 100 Gäste begrüßt werden. Die Öffnungsstunden der Stadtbücherei erweiterten sich 2015 um zwei Stunden, nun ist die Einrichtung am Marktplatz 15 auch an den Samstagen von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Dadurch stieg die Zahl der Öffnungstage von 199 (2014) auf 232 (2015) an.
28.357 Besucher wurden im vergangenen Jahr gezählt, die aus 25.357 Medien auswählen konnten. 277 Neuanmeldungen waren zu verzeichnen, und die Medienausleihe stieg auf 59.020 an, wobei die Downloads der virtuellen Medien fast ein Plus von 1.000 erzielten. Im vergangenen Jahr erhielt die Stadtbücherei erneut eine Landesförderung in Höhe von 12.500 Euro. Sie wurde unter anderem zum Ausbau der mehrsprachigen Medien verwendet, aber auch für den Beitritt zum Onilo-Konsortium – einer Plattform für animierte Bildergeschichten. Die Stadtbücherei kann diese Bildergeschichten sehr gut bei den Führungen von Schulklassen oder Kindergartengruppen nutzen. red