Zur Unterbringung von Asylbewerbern in Schwalbach erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.
Der Antrag der UL die Zahl von Asylanten hinter dem Atrium von 40 auf 56 zu erhöhen, wurde ganz klar in dieser Zeitung beschrieben. Meine größte Sorge ist, dass dies jetzt nur der Anfang der Konzentration von Asylanten im Limes ist, wo wir bereits eine hohe Zahl von Migranten haben, was sich in der Schule reflektiert. Es gibt Klassen, wo es kaum deutsche Schüler gibt.
Ich habe schon Ende der 80er Jahre hautnah mit Asylanten und ihren Migrantenberaterinnen in Frankfurt gearbeitet. Deshalb plädierte ich als Erstes für Nächstenliebe, aber eine strukturierte Nächstenliebe. Wir müssen trotzdem für die Migranten und deren Kinder, die hier schon wohnen, auch Nächstenliebe zeigen. Da sich schon vor Jahren deutsche Eltern beschwerten, dass Migrantenkinder, wegen mangelnder Deutschkenntnisse den Unterricht aufhalten, sind es nun die Migranten, die unzählige Beschwerden haben, dass ihre Kinder schon im Kindergarten nicht genug gefördert werden.
Wenn diese dann in die Schule kommen, steigen die Probleme weiter, es ist eine hohe Belastung für Lehrer und Erzieher. Der Kommentar der Bürgermeisterin Augsburger in der Sitzung des Ausländerbeirats, dass mittlerweile auch deutsche Kinder ein falsches Deutsch sprächen, ist keine Lösung. Wir müssen mit offenen Karten arbeiten und konkrete Vorschläge machen, wie zum Beispiel: mehrmals in der Woche spätestens mit drei Jahren Deutschunterricht geben mit Referendarinnen oder Germanistik-Studentinnen, die nicht so viel kosten.
Der ehemalige amerikanische Präsident Bush forderte einmal das Programm „Kein Kind soll zurückbleiben“, und er wusste auch warum, denn es kostet laut Studien zwölfmal so viel Steuergeld, wenn ein Kind als erwachsener Mensch versagt. Es lohnt sich nicht an den Migranten- und Asylantenkindern bei der Bildung zu sparen.
Alida Dethmers, Schwalbach