Die „Miniermotte“ bedroht seit einigen Jahren auch im Arboretum die Kastanienbestände. Am Samstag haben 30 freiwillige Helfer mit Hilfe und Anleitung von Förster Martin Westenberger das von den Schädlingen befallene Laub entsorgt.
Während Martin Westenberger den neuen Helfern sehr anschaulich erklärte, wie die Motte den Baum schädigt, marschierte bereits eine kleine Gruppe zu den ersten beiden Bäumen. Manche Helfer waren schon zum achten Mal dabei und wussten genau, was zu tun ist.
Insgesamt kamen dieses Jahr fast 30 Personen zum Helfen – die Hälfte Kinder. Eine Schulklasse hatte die Gelegenheit genutzt, in der Natur zu sein und Gutes zu tun. Die Mitglieder des Fördervereins Arboretum dagegen kommen regelmäßig, kleine Familien und interessierte Einzelpersonen waren ebenfalls dabei, ausgestattet mit Rechen, Gummihandschuhen und einem kleinen Eimer.
Die Arbeit war nicht ganz leicht, denn im hohen Gras hatten sich bereits viele braune Blätter eingenistet und mussten richtiggehend herausgekämmt werden. Bei genauem Hinsehen konnte man tatsächlich auf der Unterseite der Blätter kleinste, bewegliche, weiße Pünktchen sehen, die Larven der Motte. Die ausgewachsene Miniermotte zeigt sich als länglicher, flauschiger, krabbelnder Punkt, der der gewöhnlichen Kleidermotte ähnlich sieht.
Alle Rechen wurden gemeinschaftlich genutzt und getauscht, ganz kameradschaftlich. Nach anderthalb Stunden waren 24 Säcke gefüllt, der bereitgestellte Anhänger übervoll und die Helfer bereit für einen Snack. Schwalbachs Umweltschutzbeauftragter Burghardt Haueisen brachte rechtzeitig Apfelschorle, Bier und leckere, noch warme Salzbrezeln zum Waldhaus: Ein gutes Gefühl – Erst helfen, dann gemütlich beisammenstehen und essen. Für die Kinder hatte Förster Westenberger noch eine Überraschung: Jedes Kind durfte sich einen hölzernen Anhänger mit dem Aufdruck eines Eichhörnchens als Dankeschön mitnehmen. ml