19. Oktober 2016

Schwalbacher Spitzen

Nicht nur für die Grashalme

Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte Schwalbach zwei so heruntergekommene Hartplätze, dass kaum ein Fußballer darauf spielen wollte. Fast alle Mannschaften von FC und BSC kickten auf dem Rasen des Limesstadions und der Platzwart hatte alle Mühe, den Rasen bei dieser Dauerbelastung am Leben zu halten.
Seit einigen Jahren gibt es zwei schöne Kunstrasenplätze „Hinter der Röth“ und sowohl die Grashalme als auch die Anwohner haben ihre Ruhe. Dass die Nachbarn jetzt klagen, weil sie durch die verkleinerte (!) Tribüne mehr Lärm befürchten, ist zwar ihr gutes Recht, aber insgesamt doch eine Unverschämtheit. Denn das Limesstadion wird im Vergleich zu ähnlichen Anlagen im Kreis so wenig genutzt, dass es fast schon eine Steuerverschwendung ist, überhaupt eine neue Tribüne zu bauen.
Gleichwohl haben Stadt und Kreis offenbar den Fehler gemacht, das Offensichtliche hinreichend zu begründen und ein Lärmschutzgutachten vorzulegen. Dadurch kam es zum Baustopp. Angesichts der minimalen Nutzung des Stadions dürfte die Klage in der Hauptsache aber kaum eine Chance auf Erfolg haben.

 

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